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Die Klimaaktivistin Greta Thunberg während einer Kundgebung.

© Daniel Bockwoldt/dpa

Update

"Fridays for Future": Umweltaktivistin Greta Thunberg für Friedensnobelpreis nominiert

Norwegische Abgeordnete haben die 16-jährige Initiatorin der Schüler-Streiks für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Klimaschutz sei ein Beitrag zum Frieden.

Die 16-jährige schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg ist für den Friedensnobelpreis nominiert. Drei norwegische Parlamentarier haben sie vorgeschlagen, wie die norwegische Zeitung "Verdens Gang" berichtet. "Die Klimabedrohung kann eine der wichtigsten Ursachen für Krieg und Konflikte sein", sagte der Parlamentsabgeordnete Freddy Andre Oevstegaard der Zeitung.

Thunberg teilte ihre Freude über die Nominierung auf Twitter mit. Sie fühle sich geehrt und sei sehr dankbar.

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Thunberg demonstriert seit August 2018 vor dem Parlament in Stockholm für einen stärkeren Kampf fürs Klima. Ihre Aktion hat Früchte in vielen Ländern getragen, Tausende Schüler streiken seit Wochen freitags nach ihrem Vorbild für mehr Klimaschutz.

Vorschläge für den Friedensnobelpreis können nationale Parlamente oder Regierungen machen, aber auch internationalen Gerichte, Professoren und Leiter von Friedensforschungsinstituten. Das Nobelpreis-Komitee gibt vorab keine Informationen über die Nominierten bekannt.

Mit mehr als 1650 weltweiten Klimakundgebungen soll die Bewegung "Fridays for Future" am Freitag einen bisherigen Höhepunkt erreichen. In Deutschland sind knapp 200 Proteste nach dem Vorbild von Greta Thunberg geplant. Das geht aus einer Liste des Netzwerks #FridaysForFuture hervor. Demnach werden in mehr als 100 Staaten weltweit Demonstrationen erwartet.

Die Organisatoren wollen am Freitag so umfassende internationale Schulstreiks fürs Klima auf die Beine stellen wie noch nie zuvor. Deshalb haben sie einen „Global Strike For Future“ ausgerufen.

Mittlerweile bekommt die ursprünglich von jungen Leuten initiierte Bewegung auch Zustimmung aus anderen Generationen. Rund 20 000 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben eine Stellungnahme unterzeichnet, in der die Forscher die Klimabewegung unterstützen. Am Freitag soll eine Liste der Unterstützenden an die Umweltaktivisten übergeben werden. Auch Eltern stellen sich mit „Parents for Future“ an die Seite der Jugendlichen. Sie bitten unter anderem darum, auf Schulverweise oder andere disziplinarischen Maßnahmen zu verzichten, wenn Schüler für Proteste den Unterricht schwänzen.

Thunberg selbst sieht die Bewegung noch lange nicht am Ende. „Warum in aller Welt sollten wir jetzt damit aufhören? Wir haben noch nicht mal angefangen“, sagte die 16-jährige Schwedin der Deutschen Presse-Agentur. Während die Emissionen immer noch anstiegen, gebe es nirgends Anzeichen für ein Umdenken hin zu mehr Klimabewusstsein. „Bei diesem Kampf ist kein Ende in Sicht“, sagte Thunberg. (Tsp, dpa)

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