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Protestaktion für Klimagerechtigkeit: Aktivisten von Fridays for Future haben sich im Bundestag totgestellt.

© Christoph Soeder/dpa

Fridays for Future: Klima-Aktivisten stellen sich im Bundestag tot

Mit einem sogenannten „Die-In“ wollen die Jugendlichen Druck auf die Bundesregierung machen. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble bleibt gelassen.

Junge Aktivisten haben ein Jugend-Planspiel im Bundestag für eine Protestaktion gegen die aktuelle Klimapolitik genutzt. Während einer Rede von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zum Abschluss der Veranstaltung „Jugend und Parlament“ legten sich am Dienstag rund 20 Jugendliche vor dem Rednerpult auf den Boden und stellten sich tot.

Mit dem sogenannten Die-In wollten sie Druck auf die Bundesregierung machen und betonen, wie drastisch die Lage sei, sagte der Aktivist Maximilian Reimers. CDU-Mitglied Wolfgang Schäuble stehe symbolisch für eine verfehlte Klimapolitik. „Wir sehen nicht, dass diese Koalition die schwerste Krise der Menschheit ernst nimmt.“ Das Netzwerk Fridays for Future unterstützte den Protest.

Andere Teilnehmer quittierten die Aktion mit Buh-Rufen. Ein Jugendlicher entriss den Demonstranten ihr Transparent mit der Aufschrift „Eure Klimapolitik = Katastrophe“. Schäuble reagierte gelassen auf die Aktion und sagte: „Bleiben Sie ruhig liegen. Ich sage allerdings, morgen Mittag um 12 Uhr muss ich hier die Sitzung des Bundestags eröffnen, und bis dahin sollten Sie sich entfernt haben.“

Bei „Jugend und Parlament“ stellen rund 300 Jugendliche vom 1. bis 4. Juni in einem Planspiel im Deutschen Bundestag parlamentarische Verfahren nach. Unter dem Motto „Fridays for Future“ gehen seit Wochen Schüler bundesweit für den Klimaschutz auf die Straße. Zuletzt protestierten vor der Europawahl mehrere Tausend Schüler in Berlin. (dpa)

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