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Bald könnten so alle für einen Corona-Test anstehen.

© Christoph Soeder/dpa

Fragen des Tages: Zweifelhafte Immobiliengeschäfte und Corona-Tests für Flugreisende

Außerdem: Grünen-Politiker erhält Drohmail mit Absender „NSU 2.0“ und EU hält Handelsabkommen mit London für unwahrscheinlich. Die Themen des Tages.

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Was ist passiert?

Haftstrafen für zehn von elf Angeklagten wegen Gruppenvergewaltigung in Freiburg: Die Vergewaltigung einer 18-Jährigen durch mehrere Männer hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Der Haupttäter soll nun fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis.

Berliner Task Force überprüft 25 Notare – und findet elf Verdachtsfälle: Seit April ist die neue Task Force gegen Geldwäsche aktiv. Dabei hat sie bereits elf zweifelhafte Geschäfte mit Immobilien und Unternehmensanteilen entdeckt.

Müller kündigt Corona-Tests für Flugreisende in Berlin in der nächsten Woche an: Während die Gesundheitsminister der Länder noch verhandeln, ob es flächendeckend Coronatests an deutschen Flughäfen geben soll, werden in Tegel werden Corona-Tests bereits in der kommenden Woche verpflichtend. Die Kosten trägt das Land.

Drohmail mit Absender „NSU 2.0“ an Grünen-Politiker verschickt: Unterschrieben ist die Mail mit „Heil Hitler“, „Der Nationalsozialistische Untergrund 2.0“ und „NSU 2.0“. Die Politiker werden mit dem Tod bedroht.

EU hält Handelsabkommen mit London für unwahrscheinlich: Die Fronten zwischen Großbritannien und der EU sind verhärtet. Das zeigt auch die jüngste Verhandlungsrunde im Brexit-Streit.

Was wurde diskutiert?

Karikatur von Klaus Stuttmann
Karikatur von Klaus Stuttmann

© Stuttmann

Was einer der letzten NS-Prozesse bedeutet: In Hamburg ist ein früherer KZ-Wachmann verurteilt worden - mit 93 Jahren. Das Verfahren, das möglicherweise das letzte seiner Art war, bedeutet auch, dass es Zeit ist für einen Blick auf den Umgang der Deutschen mit ihrer NS-Geschichte, kommentiert Hans Monath.

Die ungewöhnliche Wahlkampftaktik des Joe Biden: Nachrichten über Trump dominieren die Medien. Sein Herausforderer Biden hält sich dagegen zurück. Das könnte sich als Siegesformel erweisen, glaubt mein Kollege Christoph von Marschall.

Zehn Jahre Rechtsstreit um Schokoladenverpackung: Heute wurde höchstrichterlich entschieden, dass nur Ritter Sport Schoki in Quadraten anbieten darf. Geklagt dagegen hatte Konkurrent Milka. Sicher ging es in den Verhandlungen um die Ecken und kanten beim Süßen Ritter-Sport-Quadrat auch um Prinzipielles, stellt Kollegin Ariane Bemmer fest. Beim Blick auf den Aufwand, den der Prozess verursacht hat, ist ihr dennoch der Appetit vergangen.

Der Sound der Gestrigen: Mit einer Bundesratsinitiative geht Baden-Württemberg gegen laute Motorräder vor. Dabei sollte es nicht bleiben: Auch viele Autos machen zu viel Krach.

Was könnte ich aus dem Tagesspiegel-Plus-Bereich lesen?

Danke für die Blumen! Gerhard Schröder auf dem SPD-Bundesparteitag 2003.
Danke für die Blumen! Gerhard Schröder auf dem SPD-Bundesparteitag 2003.

© Bernd Thissen dpa/lnw

„Wie jemand Komplimente annimmt, verrät extrem viel über ihn“: Warum alle Menschen süchtig nach Anerkennung sind und manche Männer nie „Ich liebe dich“ sagen: Hirnforscher Gerhard Roth spricht im Interview über das größte soziale Schmiermittel.

Bald geht es los am Problem-BER: Nur noch 100 Tage sind es, bis Berlins baustellenreichster Flughafen in Betrieb gehen soll – ein Blick zurück auf 2973 Tage Nichteröffnung in 100 Schlagzeilen.

Aktien für Vorsichtige: Wer ein Wiederaufflammen der Pandemie fürchtet, kann bewusst auf Papiere setzen, deren Kurs wenig schwankt. Welche Branchen dabei in Frage kommen, stellt meine Kollegin Veronika Csizi vor.

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Was können wir unternehmen?

Streamen und Gruseln I: Der Pandemie-Thriller "Sløborn" in acht Teilen ist im Herbst vor Corona gedreht worden, und birgt letztlich auch mehr Horror als Realität. Und das ist gar nicht so schlecht. Heute und am Freitag ab 20 Uhr 15 auf ZDFneo und seit heute in der Mediathek.

Streamen und Gruseln II: Die neue Sky-Serie "Gangs of London" ist eine düstere, sehr, sehr brutale Gesellschaftsstudie und erinnert nicht nur darin an Martin Scorseses episches Kinodrama "Gangs of New York". Nichts für schwache Nerven.

Lesen: Zwei Väter, einer Israeli, der andere Palästinenser, haben jeder ein Kind verloren. Dieses geteilite Schicksal verbindet die beiden Hauptfiguren im neuen, großartigen Roman „Apeirogon“ des irischen Schriftstellers Colum McCann. Wärnstens empfohlen von meinem Kollegen Gerrit Bartels.

Was sollte ich für morgen wissen?

Nachdem die weltberühmte Hagia Sophia in Istanbul wieder in eine Moschee umgewandelt worden ist, findet dort morgen nun das erste Freitagsgebet statt. Dieser von Präsident Erdogan vorangetriebene Schritt ist international heftig kritisiert worden.
Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert als Kirche erbaut und nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen in eine Moschee umgewandelt. Auf Anordnung des türkischen Repbulikgründers Mustafa Kemal Atatürk wurde das Gebäude 1934 in ein Museum umgewandelt.

Zahl des Tages!

1000 - Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ihre Pläne für einen neuen Freiwilligendienst der Bundeswehr vorgestellt. Ab September können sich Frauen und Männer für den "Freiwilligen Wehrdienst Heimatschutz" bewerben, zunächst sollen 1.000 Menschen eingeteilt werden.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik zu diesem neuen Newsletter haben, können Sie mir gerne eine Mail an ruth.ciesinger@tagesspiegel.de schreiben.

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