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Lockdown in Deutschland.

© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Fragen des Tages: Wirtschaft droht Lockdown, Trump die Amtsenthebung

Außerdem: Weiterer Impfstoff für Deutschland + Wie gefährlich ist das Impeachment? + Und ein Ausblick auf morgen.

Von Michael Schmidt

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Was ist passiert?

• Überraschende Erkenntnisse eines Mobilitätsforschers zu den Corona-Regeln.
Der Berliner Wissenschaftler Kai Nagel erklärt, welche Maßnahmen Infektionen deutlich reduzieren können – und kritisiert Politik und RKI. Mein Kollege Jens Tartler hat mit ihm gesprochen.

• In welchem Zustand geht die CDU in ihren Parteitag?
Die Stimmung ist angespannt. Am Wochenende wählt die CDU ihren neuen Chef. Obwohl die Umfragewerte der Christdemokraten rosig sind, ist die Partei in einer heiklen Lage, schreiben Maria Fiedler und Robert Birnbaum.

• Alle Covid-19-Stationen in Berlin erhalten am Dienstag Impfstoff für die Mitarbeiter.
5000 Biontech-Dosen für Krankienhäuser. In 30 Berliner Kliniken werden insgesamt 1600 Corona-Patienten behandelt. Nun sollen dort möglichst alle Ärzte und Pflegekräfte geimpft werden. Von Hannes Heine.

• Die Angst vor B117 - droht nun der Wirtschafts-Lockdown?
Merkel ist besorgt wegen aggressiver hochinfektiöser Corona-Varianten. Das mutierte Virus aus Großbritannien breitet sich in Deutschland aus. Wird der Lockdown nun verschärft – und warum steht Spahn erneut in der Kritik? Fragen und Antworten von Richard Friebe und Georg Ismar. 

• Jetzt will Trumps Mob auch Bidens Amtseinführung stören.
„Wir können das Kapitol noch einmal einnehmen.“ Den Sturm auf den Sitz des Kongresses feiern sie als Erfolg. Nun planen radikale Trump-Anhänger neue Unruhen zur Vereidigung des 46. US-Präsidenten Joe Biden, schreibt mein Kollege Kai Portmann.

Was wurde diskutiert?

• Das Impeachment von Trump ist so nötig wie gefährlich.
Ein erneutes Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ist nötig, es könnte eine erneute Kandidatur verhindern. Aber es ist auch hochproblematisch und muss gut vorbereitet werden.Sonst droht ein Desaster, meint Christoph von Marschall. 

• Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße: Auf Twitter ist nicht nur die Betroffenheit über den Tod von George Floyd groß. Einige Nutzer beklagen in der Folge auch Rassismus gegen Weiße. "Wie bitte?", mögen Sie fragen. Ja, auch wir wundern uns...

• Abschalten oder regulieren? - Thesen zur Verantwortung sozialer Netzwerke.
Trump hat gezeigt, wie rasch über soziale Netzwerke gefährliches Misstrauen in die Demokratie gesät werden kann. Wie kriegen wir mehr Vernunft in die Netzwerke? Lesen Sie hier, was Tagesspiegel-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron dazu meint.

• In der deutschen Bildungspolitik geht es schon lange nicht mehr um Inhalte
Schule auf, Schule zu: in Pandemiezeiten offenbart sich der enorme Ergebnisdruck im deutschen Bildungssystem. Es geht dabei um alles – nur nicht um Bildung, meint mein Kollege Hannes Soltau.

Hört auf, die Jugend zum Corona-Sündenbock zu machen!
Moralische Panik im Corona-Jahr: Einige Ältere hacken so genüsslich auf der Jugend von heute rum, als seien die Fünfziger Jahre zurück. Nach Fakten fragt niemand – wie kindisch. Ein Kommentar von Nina Breher. 

Was soll ich lesen?

• „Sie ermorden mich heute Abend.“
Kurz vor Ende seiner Amtszeit lässt Donald Trump noch hinrichten. Zum ersten Mal seit 67 Jahren eine Frau. Über den letzten Moment vor dem Tod: Was die letzten Worte der Hingerichteten über die Todesstrafe in den USA verraten.Lesen Sie hier das Stück von meiner Kollegin Katja Demirci.

Erste Anzeichen, dass der Boom am Wohnungsmarkt abebbt.
Ausblick auf das Immobilien-Jahr 2021: Für einige Wohnungssuchende könnten die Preise in diesem Jahr sinken.Doch bestimmte Käufer müssen wohl noch tief in die Tasche greifen als bisher, schreibt Ralf Schönball.

Reisen, Arbeiten, Leben in Großbritannien - was der Brexit für Sie bedeutet.
Wer jetzt ein Visum braucht, was aus dem Studium wird und was Briten in Deutschland tun müssen, um bleiben zu dürfen.  Die wichtigsten Antworten von Heike Jahberg.

Wie das Chaos um die Schulöffnung in Berlin zustande kam.
Plötzlich will niemand mehr verantwortlich sein.100.000 Schüler sollten mitten in der Pandemie wieder zur Schule. Eine einsame Entscheidung der Bildungssenatorin? So einfach ist es nicht. Eine Rekonstruktion von Julius Betschka.

Was können wir unternehmen?

Streamen, Lachen, Weinen. „Mein 40-jähriges Ich“ auf Netflix. Wie eine Malerin zur Rapperin wird. In Radha Blanks stimmungsvoller Tragikomödie „Mein 40-jähriges Ich“ erfindet sich eine New Yorker Künstlerin neu.

Lesen, Gucken, Staunen: Eine Bilderreise durch Deutschlands Weltkulturerbe: Wer in den Bergen wohnt, kennt die Küste kaum. Und hinterm Deich kraxelt man nicht in die Höhe. Ein Buch inspiriert zu neuen Erfahrungen. 

Kochen und Genießen: So schmeckt der Rollmops auch ohne Kater. Der Rollmops ist ein Berliner Kneipenkind: am Tresen geboren, im "Hungerturm" aufgewachsen. Jetzt wird es Zeit für ihn, erwachsen zu werden. 

Freuen: Neuer, alter Job für Sarah Jessica Parker: Die US-Kultserie „Sex and the City“ wird fortgesetzt. Carrie Bradshaw & Co. kehren zurück - aber Kim Cattrall alias Samantha Jones ist nicht dabei. Kann das gut gehen? Eine Vorwegnahme.

Was sollte ich für morgen wissen?

Politik: Der Prozess um den mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke wird fortgesetzt - mit Plädoyers der Nebenkläger.
Fußball: DFB-Pokal, 2. Runde, Nachholspiel Holstein Kiel gegen Bayern München.
Sonstiges: Die Jury der sprachkritischen Aktion gibt das „Unwort des Jahres“ bekannt.

Zahl des Tages: 203,9

Berlin hat laut Zahlen des Tagesspiegels den Corona-Schwellenwert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Der Inzidenzwert lag am Montagmorgen bei 203,9. Demnach ist die Einschränkung der Bewegungsfreiheit auf einen Radius von 15 Kilometern rund um den Wohnort möglich. Dieser wird von der Landesgrenze aus gemessen, nicht vom individuellen Wohnort innerhalb Berlins.

Am Sonntag lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen sogar bei 212,6. Der niedrigere 7-Tages-Wert am Montag erklärt sich dadurch, dass die am Sonntag übermittelten neuen niedrigen Fallzahlen am Montagmorgen in die Berechnung einbezogen werden. Berlins rot-rot-grüne Landesregierung will am Dienstag die 15-Kilometer-Regel in der Hauptstadt beschließen. Das erfuhr der Tagesspiegel aus Senatskreisen. Die Senatsverwaltung für Gesundheit hatte am Sonntag einen Inzidenzwert von 190,6 gemeldet. Die Zahlen des Tagesspiegels basieren auf der Auswertung der Veröffentlichungen der Gesundheitsämter.

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