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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

© picture alliance/dpa/Wolfgang Kumm

Fragen des Tages: Wahlkampf-Auftritt der Kanzlerin, Baerbock geht in die Defensive – das war wichtig

Außerdem: Der Ostbeauftragten der Bundesregierung erwartet eine Corona-Welle im Osten, ein Experte warnt vor Influenza-Gefahr. Der Nachrichtenüberblick. 

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Was ist passiert?

Wanderwitz erwartet Corona-Welle im Osten: Vier ostdeutsche Bundesländer hinken in der Impfkampagne hinterher. Für den Ostbeauftragten der Bundesregierung lässt sich der Grund „nicht wegdiskutieren“. Marco Wanderwitz sieht einen Zusammenhang zwischen der AfD und der niedrigen Impfquote.

CDU bestätigt Wahlkampf-Auftritt der Kanzlerin: Lange war es unklar, nun steht fest: Angela Merkel macht Wahlkampf für Armin Laschet – sie soll ihm aus dem Tief helfen. Aber ein Demoskop rät der Union zur Einwechselung Markus Söders.

Baerbock geht in die Defensive: Die persönlichen Zustimmungswerte für Annalena Baerbock gehen seit Wochen zurück. Mit einer Rückbesinnung auf ihre Wurzeln wollen die Grünen gegensteuern. Lesen Sie hier mehr über die neue Wahlkampfstrategie der Grünen.

Experte warnt vor Influenza-Gefahr: Der Impfexperte Klaus Wahle fürchtet, dass die Gefahr durch Influenza aus dem Blick gerät. Dabei könnten die Risiken durch Corona gestiegen sein. Er sagt: „Die Grippeviren könnten aggressiver geworden sein.“

Nur Kochsalzlösung statt Impfstoff? Eine Mitarbeiterin im Impfzentrums Friesland soll mehrfach statt Impfstoff nur Kochsalzlösung gespritzt haben. Ihr Anwalt tritt den Anschuldigungen entgegen.

Was wurde diskutiert?

Verliert Laschet nur noch einen Punkt, muss Söder ran: CDU-Umfragewerte? Bald isch over! Kann Laschet das Regieren nicht garantieren, braucht er nicht mehr anzutreten. Unser Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff findet: Dann kann er gleich Söder das Feld überlassen.

Deutschlands Umgang mit afghanischen Ortskräften: Deutschland wollte ganz Afghanistan mit umkrempeln - jetzt kann es nicht einmal seine ehemaligen Helfer retten. Grund ist eine toxische Mischung aus Bürokratie, Fehleinschätzung und Desinteresse, analysiert meine Kollegin Andrea Nüsse.

Die (Un)Gerechtigkeit, Coronatests aus eigener Tasche zu zahlen: Ist es ungerecht, dass die Testkosten Einkommensschwache stärker belasten als Gutverdienende und Vermögende? Einkommensschwache sollten sich besser impfen lassen, meint Gert G. Wagner vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seinem Gastbeitrag.

Der Dreifachzahler und der TV-Fußball: Fußball im Fernsehen wird wieder teurer. Kein Wunder, die Ökonomisierung des Sports geht auch weiter. Eisern Union reicht da nicht mehr, kommentiert mein Kollege Joachim Huber.

Franziska Giffey (SPD)
Franziska Giffey (SPD)

© dpa/Jörg Carstensen

Was können Abonnent:innen lesen?

Für Giffey ist das Rote Rathaus wieder in Reichweite: SPD-Kandidatin Franziska Giffey lag in Umfragen weit hinter den Grünen. Berlins beliebteste Politikerin ist sie dennoch – trotz Plagiaten und Rücktritt. Über eine Aufholjagd.

Steigen durch den Bahn-Streik die Coronazahlen? Die Ringbahn fährt gar nicht, andere Linien nur selten, U-Bahnen und Busse sind voller. Abstand zu halten, wird jetzt schwierig. Welche Infektionsrisiken bestehen dann, wie kann man sich schützen?

So soll Berlins Multi-Millionen-Viertel „Pankower Tor“ aussehen: Die Entscheidung, wer die Bahn-Brache am S-Bahnhof Pankow mit 2000 Wohnungen plant, ist gefallen. Die Auswahl wirft Fragen auf – zudem droht ein Rechtsstreit.

Fällt Afghanistan an die Taliban? Ex-Kompaniechef Robert Thiele spricht im Interview über die Angst vor dem Rückfall auf 2001 und im Stich gelassene Verbündete. Er sagt: „Wir laufen Gefahr, alles zu verlieren, was in 20 Jahren errungen wurde.“

Was können wir unternehmen?

Einen Film schauen 1: Der Kinofilm „Die Welt wird eine andere sein“ handelt von einem Beziehungsdrama in Zeiten des Terrors nach 9/11. Regisseurin Anne Zohra Berrached spricht über toxische Gefühle und Komplizenschaft.

Einen Film schauen 2: Wie entsteht Kunst? In Sabine Herpichs wunderbarem Dokumentarfilm über Outsider-Artisten „Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist“ kann man es sehen. Jetzt im Kino.

Einen Film schauen 3: Lars Eidinger gibt als Todeskandidat in „Nahschuss“ gefühliges Verzweiflungstheater im Kino. Das Stasi-Drama dreht sich um die letzte Hinrichtung in der DDR und beruht auf der Geschichte des Funktionärs Werner Teske.

Was sollte ich für morgen wissen?

Mit mehreren Veranstaltungen wird am Freitag in Berlin an den Mauerbau vor 60 Jahren erinnert. Beim zentralen Gedenken in der Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße ergreifen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Wort. Anschließend wollen sie am Denkmal für die Maueropfer Kränze niederlegen.

Die Kanzlerkandidaten von Grünen und SPD, Annalena Baerbock und Olaf Scholz, wollen sich am Freitag in Potsdam bei zwei Podiumsdiskussionen präsentieren. Die beiden treten bei der Bundestagswahl im September auch als Direktkandidaten im Wahlkreis 61 (Potsdam und Umgebung) gegeneinander an.

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet besucht die Baustelle des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin. Der CDU-Chef will am Freitag auf dem Gelände mit Führungskräften und Beschäftigten sprechen. Derzeit ist Tesla-Chef Elon zu Besuch in Deutschland. Ob er sich in Grünheide mit Laschet treffen wird, war zunächst unklar - der Tesla-Chef ist allerdings bekannt für Überraschungen.

Das Bundesverfassungsgericht veröffentlicht am Freitag seine Entscheidung über einen Eilantrag von FDP, Linke und Grüne wegen der Wahlrechtsreform der Großen Koalition. Damit klärt sich gut sechs Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September, ob die von Union und SPD beschlossenen Änderungen angewandt werden dürfen. Die im Oktober 2020 verabschiedete Reform hat das Ziel, den Bundestag seiner Regelgröße von 598 Sitzen wieder näher zu bringen. Derzeit hat er 709 Sitze.

Zahl des Tages!

250.000 unerledigte Termine haben sich bei den Berliner Bezirksämtern angehäuft. Wegen des Terminstaus ist jetzt ein zusätzliches Bürgeramt in Mitte gestartet. Dort sollen Berlinerinnen und Berliner zum Beispiel Personalausweise oder Reisepässe bekommen, Führerscheine umtauschen und sich in der Stadt an- beziehungsweise ummelden können.

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