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Der ehemalige Ministerpräsident von Russland Dmitri Medwedew und sein Nachfolger in spe Michail Mischustin.

© dpa/Yekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin

Fragen des Tages: Regierungsrücktritt in Russland und Schüsse auf SPD-Büro – das war heute wichtig

Außerdem: Bewerber in Berlin bekommt diskriminierende Mail und das Theater im Monbijoupark wird abgerissen. Die Themen des Tages samt Ausblick auf Donnerstag.

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Was ist passiert?

• Russische Regierung tritt zurück
Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat laut Berichten der russischen Staatsagentur Tass den Rücktritt der gesamten Regierung angekündigt. Er wolle Präsident Wladimir Putin damit die Möglichkeit geben, die nötigen Veränderungen im Land anzustoßen, teilte Medwedew demnach mit. Als Nachfolger schlägt Putin Mikhail Mishustin, Chef der Steuerbehörde vor. Mehr Hintergründe erfahren Sie hier.

• Schüsse auf Büro von SPD-Bundestagsabgeordneten
Auf das Bürgerbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby wurden in der Nacht auf Mittwoch Schüsse abgegeben. Das teilte der Politiker bei Twitter mit: „Eine Büroscheibe mit meinem Konterfei weist mehrere Einschusslöcher auf“, schrieb Diaby. „Die Polizei und der Staatsschutz ermitteln“. Mehr Hintergründe hier.

• Deutsches Wirtschaftswachstum schwächt sich deutlich ab
Die deutsche Wirtschaft schwächelt. Das Wachstum hat sich im vergangenen Jahr deutlich verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2019 nur noch um 0,6 Prozent zu, nach einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent und 2,5 Prozent in den Jahren 2018 und 2017. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin anhand vorläufiger Daten mit. Mehr Hintergründe erfahren Sie hier.

• Bewerber erhält diskriminierende Mail von Berliner Architekturbüro
Ein Mann bewirbt sich bei einem Architekturbüro in Berlin. Er erhält eine Mail, die er nie hätte sehen sollen. „Bitte keine Araber“, heißt es darin. Ein Geschäftsführer erklärte, dass es sich um ein Missverständnis handele. Die Hintergründe und die Debatte dazu lesen Sie hier.

• Kein Theater mehr im Monbijoupark in Berlin-Mitte
Noch stehen die Hütten am Monbijourpark in Berlin-Mitte direkt an der Museumsinsel. Doch die werden bald abgerissen und damit endet ein sehr langer Streit um die Zukunft des Theaters, wo im Winter unter anderem die Märchenhütte bespielt wurde. Woran es jetzt endgültig gescheitert ist und welche Rolle auch die Bezirkspolitik dabei gespielt hat, hat meine Kollegin Laura Hofmann in ihrer aktuellen Ausgabe des Bezirksnewsletters aus Berlin-Mitte recherchiert und aufgeschrieben.

Was wird diskutiert?

Der Mietendeckel bleibt auch unter unseren Leserinnen und Lesern ein viel diskutiertes Thema. Heute haben wir einen Gastbeitrag von Eberhard von Einem veröffentlicht. Er lehrte als Professor für Stadt- und Regionalökonomie an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und er hält die geplante Einführung des Mietendeckels für einen großen Fehler, weil er die Probleme nicht löse und notwendige Investitionen verhindere. Nutzer "Epikureer" glaubt, dass der Mietendeckel vor allem die Eigentumsquote erhöhen wird: "Der Mietendeckel wird vielfach auch dazu führen, dass private Vermieter lieber verkaufen und Mietwohnungen in Eigentumswohnungen wandeln werden. Niedrige Bauzinsen machen es möglich. Eigenbedarfskündigungen werden id.R. die Folge sein. Ob dem Berliner Wohnungsmarkt damit gedient sein wird?" Lesen Sie hier den Gastbeitrag und die Debatte dazu.

Was könnte ich heute Abend lesen?

Chantal spielt Hockey in der Bundesliga. Sie studiert und ist viel unterwegs. Selbstverständlich ist das ganze nicht. Denn vor 15 Jahren wäre sie fast gestorben, da war sie 12 und ihr Herz irreperabel geschädigt. Sie musste lange mit einem künstlichen Herz leben und hatte dann Glück, dass sie ein Spenderherz bekam und ihr Körper es angenommen hat. Es ist eine Erfolgsgeschichte aber auch eine die zeigt, wie sehr Menschen auf Organspenden angewiesen sind. Nur gibt es davon zu wenige. Am morgigen Donnerstag will der Bundestag über eine Neuregelung entscheiden. Im Mittelpunkt steht die sogenannte Widerspruchslösung. Heißt: Jeder ist potenzieller Spender - es sei denn jemand widerspricht zu Lebzeiten. Wir haben für Sie, liebe Leserinnen und Leser, hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Thema aufgeschrieben. Mein Kollege Jost Müller-Neuhof erklärthier, warum er eine Neuregelung für sinnvoll hält. Und die ganze Geschichte von Chantal können Sie hier nachlesen. Aber was denken Sie? Ist die Widerspruchsregelung sinnvoll? Oder sollte es bei einer freiwilligen Lösung bleiben? Nehmen Sie doch an unserer kleinen Umfrage teil oder schreiben Sie mir gerne. 

Was könnte ich unternehmen?

Wie wäre es denn mal mit Musik. Zuletzt haben international viele Frauen auf sich aufmerksam gemacht. Allen voran Billie Ellish, die mit ihrem Song "Bad Guy" einen der besten Songs im Jahr 2019 abgeliefert hat und dem dazugehörigen Album "When we all fall asleep, where do we go" auch eines der interessantesten Alben. Jetzt darf sie auch gleich den neuen Bond-Song schreiben. Da lohnt es sich also mal reinzuhören, falls Sie es noch nicht kennen sollten. Aber auch aus Berlin kommen interessante Frauen mit toller Musik. Eine Band, von der man lange nichts gehört hat heißt Jolly Goods. 2011 hatten sie zuletzt etwas veröffentlicht, was noch lauter, punkiger war. Jetzt kommt ein neues Album mit dem Titel "Eating Fries", was die Langsamkeit entdeckt hat. Aktuell gibt es nur die entsprechende Single und ab Freitag das ganze Album. Mein Kollege Hannes Soltau kennt es bereits und hat es hier besprochen. 

Gibt es was im Fernsehen?

Die Zahl der Extremisten steigt. Egal, ob von links oder rechts oder aus dem islamistischen Bereich. Eine Dokumentation von ZDFinfo geht den Ursachen auf den Grund und beleuchtet in einer Dokumentation diese Phänomene. Im ZDF kommt die Doku "Deutschland extrem - Extremismus von links und rechts" erst um 0:45 Uhr. Wer aber nicht so lange aufbleiben will, kann sie auchschon hier sehen.

Was sollte ich für morgen wissen?

In Frankreich gibt es weitere Streiks. Die Gewerkschaften rufen zu neuem Massenprotest gegen Rentenreform auf. Es ist der sechste große Protesttag seit Beginn der Streiks.

Abgeordnetenhaus tagt in Berlin. Themen sind unter anderem ein besserer Schutz vor Gewalt für Polizisten und Feuerwehrleute. Aber auch quietschende Straßenbahnschienen stehen auf der Tagesordnung.

Zahl des Tages!

2 Minister seiner eigenen Partei will CSU-Chef Markus Söder einem Bericht der "Ausgburger Allgemeinen" zufolge im Bundeskabinett austauschen. Demnach soll es Horst Seehofer und Andreas Scheuer erwischen. Was an der Meldung dran ist und wie es konkret weitergeht, recherchieren wir für Sie und halten Sie hier auf dem Laufenden.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik zu diesem neuen Newsletter haben, können Sie mir gerne mailen.
Danke und herzliche Grüße
Ihr
Christian Tretbar
Mitglied der Chefredaktion

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