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Fragen des Tages: Probleme für Scheuer, Fragen an Spahn, Urteil gegen IS-Führer – das war wichtig

Außerdem: Mehr Mut bei Lockerungen; die Boomer sind schuld, dass die Millennials nicht voran kommen; 16 Tonnen Kokain. Der Nachrichtenüberblick.

Wie jeden Tag bringen wir Sie mit den Fragen des Tages auf den aktuellen Stand – natürlich mit den passenden Antworten. Sie können die „Fragen des Tages“ auch als kostenlosen Newsletter per Mail bestellen. Zur Anmeldung geht es hier. 

Was ist passiert?

• Jens Spahn wird wieder Opfer seiner eigenen Versprechen
Erst „Bombenjob“, jetzt angezählt: Angela Merkel hat Spahn auflaufen lassen. Im Bundestag versucht er sich in kontrollierter Defensive – und gibt auch keine Kostengarantie mehr für Schnelltests. Lesen Sie den Bericht meines Kollegen Georg Ismar.

• Scheuers neue Firma könnte rechtswidrig sein: Die Pkw-Maut war ein rechtliches Fiasko, nun droht bei der Autobahn GmbH wieder eins – die Länder könnten dem Bund laut Gutachtern beim Straßenbau unzulässig reingrätschen. Doch Scheuer jubelt über das „Großhirn der deutschen Autobahnen“. 

• Ein Drittel der Deutschen will sich nicht impfen lassen: Wie kommen Bürger mit Freiheitsbeschränkungen in der Pandemie klar? Sehr unterschiedlich, so eine Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Die Details können Sie hier nachlesen.

• Abu Walaa muss zehneinhalb Jahre in Haft: Der Hassprediger und drei Mitstreiter haben junge Leute radikalisiert und in IS-Kampfgebiete geschickt. Jetzt hat das Oberlandesgericht Celle die Urteile gesprochen.

• Mann in Arizona täuscht Entführung vor – weil er nicht arbeiten will: Vor zwei Wochen wurden Polizisten nahe Phoenix zu einem bewusstlosen Mann gerufen. Der 19-Jährige hatte sich offenbar selbst geknebelt und eine Geschichte zurechtgelegt.

Scheuers neue Firma könnte rewchtswidrig sein.
Scheuers neue Firma könnte rewchtswidrig sein.

© dpa/Dorothée Barth

Was wurde diskutiert?

• Raus aus dem Apokalypse-Fieber! Die Welt wähnt sich am Abgrund – nicht erst seit Corona. Viele fordern deshalb einen „Systemwechsel“. Warum dieses Denken in die Irre führt? Mein Kollege Malte Lehming kommentiert die Corona-Angst in Endlosschleife.

• Politische Bummelei: Die Unvorhersehbarkeit einer Pandemie darf nicht als Entschuldigung herhalten für Planlosigkeit: Die Politik ist ignorant und überfordert. Das zeigt vor allem das Beispiel der Schulen. Die Schulen sind schon mit der Bereitstellung von Seife überfordert, findet mein Kollege Thomas Trappe.

• Lockerungen? Jetzt ist Mut gefragt! Vorsicht und Bedachtsamkeit in der Pandemie sind nichts Schlechtes. Auf der Suche nach Öffnungsstrategien braucht es jetzt aber auch unorthodoxe Ideen und Experimente, kommentiert mein Kollege Christoph von Marschall.

• Militäreinsatz in Afghanistan: Das Bundeskabinett hat den Afghanistan-Einsatz verlängert. Aber ohne Aufarbeitung der Erfahrungen ist die Mission sinnlos, schreibt Conrad Schetter, Professor für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bonn, in einem Gastbeitrag. Er kritisierte: Die Verlängerung soll das Scheitern des Westens kaschieren.

Was können Abonnenten lesen?

• Wir Millennials kommen nicht voran und ihr seid schuld! Junge Menschen spüren immer deutlicher, wie schwierig in Deutschland sozialer Aufstieg ist. Doch die Boomer-Generation verweigert politische Reformen. Ein Essay.

• Die Russland-Connection: Bei der Rettung von Nord Stream 2 setzt Manuela Schwesig auf ihren Amtsvorgänger Erwin Sellering. Er pflegt schon lange enge Kontakte nach Russland. Lesen Sie hier mehr über die Bedeutung der Pipeline für Mecklenburg-Vorpommern.

• Diese Öffnungsstrategien verfolgen andere europäische Länder: Aktuell sind alle europäischen Länder von den Mutanten des Coronavirus bedroht. Wie gehen beispielsweise Italien, Frankreich, England damit um? Ein Überblick.

• Corona und die City: Drei Kriege überlebt, doch nun ist die Existenz bedroht: Die Pandemie bringt nicht nur Traditionsgeschäfte in Gefahr, sondern Innenstädte im ganzen Land. Vom Ende der Stadt, wie wir sie kennen, lesen Sie hier.

Was können wir unternehmen?

Musik lernen: Fernunterricht ist an Musikschulen mittlerweile zum Alltag geworden, beispielsweise an der an der Leo-Borchard-Musikschule in Steglitz-Zehlendorf. Wie das klingende Klassenzimmer funktioniert, lesen Sie hier.

Was essen: Steffen Sinzinger startet im Berliner Restaurant „Blend“ das „Good'n vegan“ mit ausgefeilten Gemüsekreationen und fleischlosen Klassikern.

Eine Ausstellung besuchen: Wut, Trauer, Angst – mit „A Fire in My Belly“ gibt die Sammlerin Julia Stoschek den bislang größten Einblick in ihre Kollektion digitaler Kunst.

Was sollte ich für morgen wissen?

Am Donnerstag wird sich ein weiterer Video-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU mit dem Kampf gegen die Corona-Pandemie befassen. Eines der Hauptthemen: Die anhaltenden Lieferengpässe bei Corona-Impfstoffen. Im Vorfeld ist bereits die Forderung laut geworden, beim Impfstoff von Biontech/Pfizer sieben statt bisher bis zu sechs Dosen pro Ampulle zu nutzen.

Schweden plant ab Donnerstag Corona-Erleichterungen für ältere Menschen in Pflegeheimen nach einer Impfung. Inzwischen haben mehr als 80 Prozent der Bewohner von Altenheimen ihre erste Corona-Impfung erhalten, 64 Prozent sind mit einer zweiten Dosis bereits vollständig geimpft.

Zahl des Tages

16 Tonnen Kokain haben Zollfahnder im Hamburger Hafen entdeckt. Sie fanden die Drogen in fünf Containern aus Paraguay. Mit einem dazu gehörenden Fund in Belgien kommen damit 23 Tonnen in Milliardenwert zusammen. Als Verantwortlicher für die Einfuhr gilt ein 28-Jähriger Mann aus Vlaardingen in den Niederlanden. Die Zollfahnder beziffern den Gesamtwert des Rauschgifts im Straßenverkauf auf mehrere Milliarden Euro.

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