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Die Französin Emmanuelle Charpentier, die in Berlin forscht, erhält den Nobelpreis für Chemie.

© Tobias Schwarz/AFP

Fragen des Tages: Nobelpreis für Berliner Forscherin, Beherbergungsverbot – das war wichtig

Außerdem in den Fragen des Tages: Altkanzler Schröder will wegen Nawalny-Kritik klagen, der Satiriker Feuerstein ist tot und Neues zur „Wahlrechtsreform“.

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Was ist passiert?

• Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten
Angesichts weiter steigender Corona-Neuinfektionen haben die Bundesländer ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus anderen Gebieten in Deutschland verhängt, in denen die Infektionszahlen zu hoch sind. Mehr dazu können Sie hier lesen. CDU und CSU haben sich derweil auf Berlin als Ziel ihrer Kritik eingeschossen, mehr dazu hier in unserem Berlin-Blog.

• Chemienobelpreis geht an Berliner Forscherin Emmanuelle Charpentier
Der Chemienobelpreis 2020 zeichnet die Entwicklung der Crispr-Genschere aus. Die Wissenschaftlerinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna erhalten den Preis. Mehr dazu hier.

• Mehr Mathe, mehr Deutsch - und Geld nicht mehr mit der Gießkanne
Der Expertenrat macht konkrete Vorschläge für die Reform der Berliner Schulen, unter anderem diskutiert wird die Abschaffung des Mittleren Schulabschluss an Gymnasien und die Reform der Schulinspektion. In dem Text von Susanne Vieth-Entus hier ist auch der komplette Bericht verlinkt.

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• Gerhard Schröder versus Nawalny und "Bild"
Der vergiftete Alexej Nawalny wirft dem Altkanzler und Nord-Stream-2-Aufsichtsratschef Gerhard Schröder vor, verdeckte Zahlungen des Kremls zu erhalten. Dem gefällt das gar nicht - auch nicht, dass er "Putins Laufbursche" genannt wird – und will jetzt klagen.

• Der Satiriker Herbert Feuerstein ist tot
Blödsinn war für ihn ein Akt des Widerstands: Herbert Feuerstein brachte den durchdachten Anarchismus ins deutsche Fernsehen. Nun ist er gestorben. Ein Nachruf von Markus Ehrenberg.

Der Kabarettist Herbert Feuerstein starb im Alter von 83 Jahren in Erftstadt bei Köln.
Der Kabarettist Herbert Feuerstein starb im Alter von 83 Jahren in Erftstadt bei Köln.

© dpa

Was wurde diskutiert?

• Schlägt Donald Trump sich selbst? Trumps Reaktion auf seine Corona-Infektion sind "in character": bizarr, erratisch, grotesk - und es ist kein Ende in Sicht. Vielleicht ist Trump irre geworden im Amt, hält sich für unsterblich, zelebriert den Größenwahn, konstatiert Malte Lehming und kommt zu dem Schluss: Gut möglich, dass der US-Präsident nun zum Opfer seines eigenen Charakters wird.

• Eine ausgezeichnete Auszeichnung: Mit Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna ist erstmals ein Forscherinnen-Duo mit einem Wissenschafts-Nobelpreis geehrt worden. Warum das längst überfällig war und die Entscheidung Signalwirkung haben wird, kommentiert hier Tilmann Warnecke

• Die "Wahlrechtsreform" der großen Koalition ist eine Peinlichkeit: Das Wahlgesetz der Koalition, das selbige am Donnerstag auf den Weg bringen will, taugt nichts. Eine Verfassungsklage kann die dringend nötige Klärung bringen: Was ist personalisierte Verhältniswahl? kommentiert Albert Funk.

• Die Polizei liefert genau die Bilder, die die Autonomen haben wollen: Vor der Räumung des linken Hausprojektes "Liebig 34" rüstet die Polizei auf - und trägt damit womöglich selbst zur Eskalation bei, analysiert Madlen Haarbach.

Räumung der „Liebig34“: Die Polizei liefert genau die Bilder, die die Autonomen haben wollen.
Räumung der „Liebig34“: Die Polizei liefert genau die Bilder, die die Autonomen haben wollen.

© Paul Zinken/dpa

Was kann ich mit einem Tagesspiegel-Plus-Abo lesen?

• Gesellschaft in Zeiten von Corona: Im Sommer war es noch einfach - man traf sich einfach vor den Lokalen. Aber jetzt, bei fünf Grad? Und steigenden Infektionszahlen? Wenn man aufpasst, geht das auch. So können Sie selbst in Herbst und Winter Abende im Freien genießen. Zehn Tipps zum Draußensitzen trotz Kälte.

• Abschied aus dem Bundestag - wenn Politiker freiwillig auf die Macht verzichten Zum Ende der Legislaturperiode verlässt eine Reihe von Abgeordneten das Parlament. Fünf von ihnen erzählen hier, warum sie 2021 nicht mehr antreten wollen, darunter Stefan Liebich, Gerd Müller und Katja Suding

[Behalten Sie den Überblick: Jeden Morgen ab 6 Uhr berichten Chefredakteur Lorenz Maroldt und sein Team im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint über die aktuellsten Entwicklungen rund um das Coronavirus. Jetzt kostenlos anmelden: checkpoint.tagesspiegel.de.]

• So kriegen Jugendliche ihre Computerspielsucht in den Griff Ein Arzt zeigt jungen Gamern im Tempelhofer St. Joseph Krankenhaus den kontrollierten Umgang mit der Spielkonsole. Ganz mit dem Zocken von Fortnite und Grand Theft Auto aufhören müssen sie dafür ebenn nicht. Frank Bachner schreibt auf, wie das geht.

• Fitnessstudios nur für Frauen :„Ich habe keine Lust, angemacht zu werden werden“ Fitnessstudios werden von vielen Frauen besucht. Doch weil sie dort immer wieder belästigt werden, haben sich neue Gyms am Markt etabliert. Inga Hofmann über einen wachsenden Trend.

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Was können wir unternehmen?

Uns Gruseln: Dafür lesen Sie bitte die aktuellen Nachrichten auf tagesspiegel.de. Entschuldigung, kleiner Scherz. Ich möchte Ihnen den Kinofilm "Zombie Child" des französischen Regisseurs Bertrand Bonello empfehlen. Und das, obwohl ich eigentlich keine Horrorfilme mag.

Uns Freuen: Kontrastprogramm zu Tagestipp Eins - auf arte läuft der wunderbare Animationsfilm "Fritzi – Eine Wendewundergeschichte". Sie erzählt vom Mauerfall und vom Ende der DDR aus Kindersicht, und ist auch für Erwachsene zauberhaft anzusehen. Mittwochabend um 20 Uhr 15 oder in der Mediathek.

Uns etwas Gutes tun: Marmorkuchen backen. Und zwar nicht die trockene Version, die man immer noch in den Kaffee tunken muss, sondern mit Roter Grütze oder wahlweise Birnen und Zimt. Köstlich!

Horrorfilm "Zombie Child": Bonello Fanny (Louise Labeque, li.) leidet unter Liebeskummer, die Tante von Mélissa (Wislanda Louimat) soll ihr mit Voodoo helfen.
Horrorfilm "Zombie Child": Bonello Fanny (Louise Labeque, li.) leidet unter Liebeskummer, die Tante von Mélissa (Wislanda Louimat) soll ihr mit Voodoo helfen.

© Grandfilm

Was sollte ich für morgen wissen?

Im Prozess gegen ein Ehepaar wegen des jahrelangen Missbrauchs Schutzbefohlener fällt am Donnerstag das Urteil. Das Paar aus dem Raum Gifhorn hatte rund 25 Jahre lang eine Wohngruppe für hilfebedürftige Kinder und Erwachsene betreut. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat den 57-jährigen Mann des sexuellen Missbrauchs von Kindern in elf sowie der Misshandlung Schutzbefohlener in vier Fällen angeklagt. Der 61 Jahre alten Ehefrau wird die Misshandlung von Schutzbefohlenen in fünf Fällen vorgeworfen.

Zahl des Tages

27 Textstellen werteten die Prüfer der Promotionsarbeit von Familienministerin Franziska Giffey als "objektive Täuschung". Trotzdem wurde ihr der Titel nicht aberkannt, bekannt wurde das nun, weil der Asta das Gutachten publizierte. Die Ministerin gibt sich ungerührt.

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