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Beim ersten "Caucus" der Demokraten sorgt ein Programmierfehler für Chaos.

© dpa/Charlie Neibergall

Fragen des Tages: London ruft Bürger aus China zurück und Vorwahl-Chaos in Iowa – das war heute wichtig

Außerdem: Angriffe gegen Politiker steigen deutlich und in Berlin wird erstmals ein „Geisterhaus“ beschlagnahmt. Die Themen des Tages – mit Tipps für den Abend.

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Was ist passiert?

  • Großbritannien ruft seine Bürger aus China zurückWegen des Coronavirus hat London jetzt die Reisehinweise für China verschärft. Sorgen macht Experten, dass die Sterblichkeit der Infizierten in Wuhan nach neuesten Erkenntnissen signifikant höher ist als außerhalb der Stadt. Über alle Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus halten wir Sie in unserem Newsblog auf dem Laufenden.
  • Angriffe gegen Politiker und Beamte deutlich gestiegenPolitisch motivierte Delikte gegen Amts- und Mandatsträger in Deutschland nehmen zu. Das BKA zählt 1451 Taten im Jahr 2019. 
  • Mehrere Bundesländer wollen Vollverschleierung an Schulen verbietenNach einem Gerichtsurteil zugunsten einer Schülerin mit Nikab will Hamburg sein Schulgesetz ändern. Auch Baden-Württemberg reagiert. Berlin wartet zunächst noch ab.
  • Vorwahl-Chaos in IowaEigentlich hätte heute Morgen ein Sieger der demokratischen Vorwahlen in dem Bundesstaat verkündet werden sollen. Doch die Wahl versank im Chaos. Schuld sind das komplizierte Wahlsystem und die mangelhafte Vorbereitung der Partei. Die Hintergründe lesen Sie hier.
  • Erstmals „Geisterhaus“ in Berlin beschlagnahmtEtwa 70 Häuser stehen in Berlin seit Jahren leer. Das ist verboten – in Pankow greift das Bezirksamt deshalb nun zu drastischen Mitteln.

Was wird diskutiert?

Heute fiel das Urteil im Berufungsverfahren um das „Judensau“-Relief in Wittenberg. Hängenlassen, entschied das Gericht. Mein Kollege Andreas Austilat begrüßt das Urteil. "Zu Recht ist in diesem Zusammenhang schon oft darauf verwiesen worden, dass das Zerstören historischer Zeugnisse allein noch lange kein Beitrag zur Aufklärung ist, so schmerzhaft ihr Anblick auch sein mag", schreibt er und fordert von den Kirchen - an und in denen viele ähnliche Reliefs hängen - mehr historische Kontextualisierung. Einige unserer Leser und Leserinnen in der Community sind da anderer Meinung. Der User Serdna schreibt: "In Anbetracht der geschichtlichen Tatsachen, sollten beim Judentum eher schärfere Kriterien gelten, das Ding muss also weg." Die ganze Diskussion können Sie hier verfolgen. 

Gibt es eine besondere Leseempfehlung?

Fast1000 Linksradikale sind am Freitag durch Friedrichshain gezogen, Polizisten wurden mit Steinen beworfen, Pyrotechnik gezündet. Am Sonnabend sammelten sich mehr als 70 Linksradikale im Bergmannkiez, die teils Vermummten beschmierten Häuser mit Farbe, randalierten auf der Straße. Es gab mehrere Festnahmen. Das sind nur einige der Vorfälle aus den vergangenen Tagen, die zeigen: Die linksextreme Szene in Berlin wird wieder aktiver. Was dahinter steckt, beschreiben meine Kollegen Julius Betschka und Madlen Harbach.

Wo soll ich hingehen?

In der Erhardt-Stiftung in der Auguststraße experimentieren Fotografen mit der künstlerischen Täuschung: Sie inszenieren zauberhafte Miniaturlandschaften. Einen Eindruck der Ausstellung geben wir an dieser Stelle

Morgen findet von 15.30 bis 17 Uhr in den Räumen 003 und 008 der Volkshochschule in Marzhan-Hellersdorf, Mark-Twain-Straße 27, die Finissage der Ausstellung "Extreme Rechte und Gegenwehr in Berlin seit 1945" statt. Mehr dazu lesen Sie hier

Welches Buch soll ich lesen?

Empfehlen möchte ich Ihnen zwei Bücher, die sich um den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf drehen.

Das erste ist Diana Lehmanns Roman „Berlin.Plattenbau“. Lehmann arbeitet selbst in einem Jugendamt im Berliner Osten, ebenso wie die Hauptfigur ihres Romans. Die Rezension zum Buch lesen Sie hier. Kaufen können Sie das Buch in der Buchhandlung ihres Vertrauens oder Online hier.

Die größte Imagekampagne des Bezirks findet sich derzeit nicht auf Plakatwänden, in Werbeanzeigen oder Social-Media-Posts. Sie liegt stapelweise in Buchhandlungen aus und hat vermutlich Platz auf manchem Nachtschränkchen – und sie steht seit acht Wochen auf der Bestsellerliste von „Spiegel“ und „Buchreport“„Marzahn, mon amour“, die „Geschichten einer Fußpflegerin“ von Katja Oskamp, gehört in diesem Winter zu den meistverkauften Büchern des Landes. Mehr über das Buch und die Autorin lesen Sie im Bezirksnewsletter für Marzahn-Hellersdorf meines Kollegen Ingo Salmen. Wer Oskamp live hören möchte, findet die Termine für Lesungen an dieser Stelle

Was sollte ich für morgen wissen?

Blickpunkt USA: In den nächsten Stunden kommen die Ergebnisse der ersten Vorwahl der Demokraten in Iowa. Donald Trump hält heute Nacht deutscher Zeit seine Ansprache zur Lage der Nation und am Mittwochabend steht eine Entscheidung im Impeachmet-Verfahren an. Wir halten Sie in unserer App (zum Download im Apple- und Android-Store) per Push-Nachricht auf dem Laufenden und natürlich auf tagesspiegel.de

Blickpunkt Thüringen: Um 11 Uhr wählt der Landtag einen neuen Ministerpräsidenten. Wahrscheinlich ist, dass es der alte, nämlich Bodo Ramelow ist. Ramelow (Linke) will Chef einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung werden. Alles. was Sie zur Wahl müssen müssen, haben meine Kollegen aus dem Politik-Ressort an dieser Stelle aufgeschrieben

Zahl des Tages!

15 Jahre – so lange dürfen Autos mit Diesel- oder Ottomotor noch in Großbritannien noch zugelassen werden. 2035 ist dann Schluss. Das ist früher, als bisher geplant.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik zu diesem neuen Newsletter haben, können Sie mir gerne mailen.
Danke und herzliche Grüße
Ihr
Benjamin Reuter

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