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Ein Französischer Helfer sucht in den Trümmern mit einem Spürhund nach Überlebenden.

© AFP

Fragen des Tages: Internationale Hilfe für Beirut, Uigure schickt heimlich Video aus der Haft – das war wichtig

Außerdem: Das Doppelleben des Wirecard-Managers Jan Marsalek, Spahn droht Testverweigerern mit Bußgeld und der Fall Vaatz.

Von Michael Schmidt

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Was ist passiert?

Der Fall Vaatz: "Bei Nazis war es Sippenhaft."
Ex-DDR-Bürgerrechtler und CDU-Politiker Arnold Vaatz verteidigt in einem neurechten Blog die Corona-Demo in Berlin – und fühlt sich an NS-Zeit und DDR erinnert. Lesen Sie hier, was es mit dem Flirt des Unionsfraktionsvizes mit den Corona-Leugnern auf sich hat.

Katastrophe von Beirut löst Welle internationaler Hilfe aus.
Nach den verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt versucht die internationale Gemeinschaft mit Menschen und Material dem Land wieder auf die Beine zu helfen. Mehrere Länder schickten Rettungsmannschaften mit Spürhunden und Experten für die Bergung von Verschütteten. Dem Land fehlen unter anderem medizinische Güter.Bei den Explosionen am Dienstag aterben mindestens 135 Menschen, 5000 weitere wurden verletzt. Auch eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft kam ums Leben.

Grausamer Bericht aus China.
Uigure schickt heimlich Nachrichten und ein Video aus der Haft. Die uigurische Minderheit wird in China verfolgt. Auch Merdan Ghappar wurde inhaftiert. Ihm gelang es, seiner Familie extrem bedrückendes Material zu senden. Lesen Sie hier, was mein Kollege Sven Lemkemeyer über den Fall zusammengetragen hat.

Spahn droht Testverweigerern mit Bußgeld.
Die Coronavirus-Infektionszahlen steigen, vielerorts enden die Ferien. Minister Spahn kündigte für Reisende aus Risikogebieten ab Samstag neue Regeln an. Verweigerer müssen mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro rechnen.

Das Doppelleben des Wirecard-Managers Jan Marsalek.
Milizen für Libyen, Geheimagent für Russland? Mit jedem neuen Detail wird der Fall Wirecard vom Wirtschafts- zum Spionagekrimi. Der mutmaßliche Bilanzbetrug war wohl nur ein Nebenprojekt des Ex-Vorstands.

Was wurde diskutiert?

75 Jahre nach Hiroshima. An diesem 6. August vor 75 Jahren zündeten die USA eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima, drei Tage später über Nagasaki. Gezielt wurden Zivilisten getötet, mehr als 200.000 Menschen starben. Es war der erste und bislang letzte Einsatz von Atomwaffen. Lesen Sie hier die Analyse meiner Kollegin Claudia von Salzen, warum das Ziel einer atomwaffenfreien Welt unterdessen in weite Ferne gerückt ist.

Mesut Özil ist immer der Sündenbock. Der FC Arsenal will kleinere Angestellte des Klubs entlassen. Reflexartig wird deswegen auch Mesut Özil kritisiert. Warum mein Kollege Jörg Leopold findet, das gehe zu weit, lesen Sie hier.

Kaum im Amt, schon in der Kritik. Vorurteile gegenüber Muslimen? Für die Linke ist sie nicht tragbar, für die Grünen polarisierend und ausgrenzend: Güner Balci hat einen schweren Start – auch wegen einer Panne im Verfahren.

Trumps neuer Botschafter in Berlin treibt unsere Leserinnen und Leser um. Vergangenheitsbewältigung hält er für eine „kranke deutsche Mentalität“ - Douglas Macgregor soll neuer US-Botschafter werden. Nun kursieren brisante Zitate von dem Mann, der auch beim russischen Propagandasender RT auftritt. Was zur Kommentierung reizt, lesen Sie hier im Porträt des umstrittenen Mannes von meinem Kollegen Malte Lehming.

Welche Leseempfehlungen haben wir für Abonnenten von Tagesspiegel Plus?

Ein mögliches Ausflugsziel: Der Eingang zur «Binnendüne». Am Ortsrand von Storkow, unweit des Storkower Sees.
Ein mögliches Ausflugsziel: Der Eingang zur «Binnendüne». Am Ortsrand von Storkow, unweit des Storkower Sees.

© Patrick Pleul/ ZB

Frische-Tipps für den heißen Sommer: Einfach mal abtauchen oder nur der Hitze entfliehen: Berlin bietet viele Möglichkeiten. Tipps für die besten Badestellen, Biergärten, Eisdielen und andere Erfrischungen, Bezirk für Bezirk, mit Empfehlungen der Redaktion.

Ein Virologe erklärt, wie Sie sicher reisen können. „Suchen Sie sich notfalls einen anderen Platz.“ Virologe Michael Ramharter über den Sinn von Schnelltests, das Ansteckungsrisiko in Bahnen, Bussen und Flugzeugen - und wie sich Reisende am besten schützen.

Immobilienpreise in Brandenburg. Wo die Kosten explodieren und wo Berlins Umland noch halbwegs bezahlbar ist. Bauboom und Rekordpreise im Speckgürtel - bisher unentdeckte Lagen werden deshalb gefragter. Wer hier ein Haus sucht, sollte vor allem auf eine Sache achten.

Er kam in der Flüchtlingskrise. Auf einmal stand da Abdullah, in jenem Sommer 2015. Einer von einer Million Geflüchteter. Was wurde aus dem Mann? Ein Treffen – fünf Jahre später.

Was können wir unternehmen?

Unser Buch-Tipp: Eine Wiederentdeckung: Maria Lazar entwarf 1932 in „Leben verboten!“ ein Sittengemälde Europas. Der Roman wurde nun veröffentlicht - und zum Bestseller. Die Kolumne Fundstücke von Peter von Becker.

Der Musik-Tipp: Neues Album von Zugezogen Maskulin. Das Berliner Rap-Duo verarbeitet auf seinem vierten Album „Zehn Jahre Abfuck“ eine tiefe Sinnkrise. Ein Treffen am Brandenburger Tor.

Der Kino-Tipp: Sehnsucht, Fortschritt, Vergänglichkeit - "Giraffe erzählt von flüchtigen Orten und prekärer Liebe. Im Zentrum des Films von Regisseurin Anna Sofie Hartmann steht der Bau eines Tunnels, der eine kleine Insel in Dänemark für immer verändert.

Was sollte ich für morgen wissen?

Prozess gegen Anwalt von erfundenem NSU-Opfer. Ein Anwalt soll im NSU-Prozess ein Opfer vertreten haben, das es gar nicht gab. Dafür soll er mehr als 200 000 Euro kassiert haben. Ab Freitag steht er vor Gericht.
In Kabul tritt die Große Ratsversammlung afghanischer Würdenträger zusammen, um über die geplanten Friedensverhandlungen der Regierung mit den Taliban zu beraten. Dabei geht es auch um die Forderung der Taliban, 400 ihrer als besonders gefährlich eingeschätzten Kämpfer freizulassen.
Es bleibt heiß! Die Hitzewelle rollt, die Temperaturen kennen derzeit nur eine Richtung: weiter nach oben. Am Samstag werden in Berlin bis zu 36 Grad erwartet. Viel kühler wird es aber auch in der kommenden Woche nicht. Es gilt das Motto: Nicht grummeln - genießen!

Zahl des Tages!

35 Jahre existierte die Kneipe „Syndikat“. Das „Syndikat“ sei wie ein großer Bruder gewesen, der auf einen aufpasst, ein Freiraum, in dem sich jeder nach seiner Façon entfalten könne, schrieb der der Schriftsteller und Kneipennachbar Valentin Moritz kürzlich in seiner „Ode an das Syndikat“. Die älteste Punkkneipe war laut. Dennoch – oder gerade deswegen – hatte sie viele Freunde. Nun muss sie schließen.Am Freitagmorgen wird sie geräumt. Ihre Geschichte ist, wie mein Kollege Thomas Wochnik schreibt, auch die vieler Anwohner, Stammgäste und Mitarbeiter. Lesen Sie hier die T-Plus-Geschichte eines Untergangs.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.

Herzliche Grüße Ihr Michael Schmidt Leitung Newsroom

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