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Christian Drosten hält Kontaktbeschränkungen im Herbst wieder für wahrscheinlich.

© dpa/Kay Nietfeld

Fragen des Tages: Drosten erwartet Kontaktbeschränkungen, Ausnahmezustand in New York – das war wichtig

Außerdem: SPD hängt Union ab, Kritik an Portal gegen Steuerbetrug, Klage gegen GDL-Streik, der Wahl-o-mat ist da. Der Nachrichtenüberblick.

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Was ist passiert?

• „Können mit dieser Impfquote nicht in den Herbst gehen“: Das deutsche Impftempo lahmt weiter. Der Virologe Christian Drosten erwartet deshalb baldige Kontaktbeschränkungen und nennt die Impfmüdigkeit „ein großes Problem“. Er rechnet mit gesamtgesellschaftlichen Kontaktbeschränkungen.

• Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021: Mit welchen Parteien haben Sie bei der Bundestagswahl die größte Übereinstimmung? Probieren Sie es jetzt aus!

• Mindestens fünfzehn Menschen sterben bei Überschwemmungen in New York: Springflut in der U-Bahn, Autos treiben im Wasser. Die Straßen New Yorks verwandeln sich in lebensgefährliche Flüsse. Busse werden überflutet, U-Bahnen stehen komplett still.

• „Keine weißen Menschen“ – Müller kritisiert Stellenausschreibung der HU als „große Dummheit“: Berlins Regierender Bürgermeister fand für eine Stellenanzeige der Humboldt-Uni klare Worte. Die HU hat inzwischen den Text korrigiert.

• Sozialdemokraten stärkste politische Kraft – SPD hängt Union in weiteren Umfragen klar ab: Die SPD mit Olaf Scholz legt in jüngsten Wahlumfragen kräftig zu. Die Union mit Kandidat Armin Laschet dagegen kommt nicht aus ihrem Tief.

Den Wahl-O-Mat gibt es auch als App - er will Wählerinnen und Wählern die Programme der Parteien näherbringen.
Den Wahl-O-Mat gibt es auch als App - er will Wählerinnen und Wählern die Programme der Parteien näherbringen.

© dpa/Fernando Gutierrez-Juarez

Was wurde diskutiert?

• Kritik an Portal gegen Steuerbetrug: Skandalös ist nur die Skandalisierung. Weil er den Kampf gegen Steuerbetrug verstärken will, steht Baden-Württembergs Finanzminister am Pranger. Wo ist eigentlich das Problem fragt sich Felix Hackenbruch.

• GDL-Streik – Scheuers letzter großer Fehler: Der Starrsinn von GDL-Chef Claus Weselsky ist auch das Ergebnis eines fragwürdigen Deals mit der konkurrierenden Gewerkschaft EVG. Ein Kommentar von Caspar Schwietering.

• Negative Campaigning – im Visier der Manipulatoren: Die Versuche, die Integrität der Bundestagswahlen nach amerikanischem Vorbild zu beschädigen, mehren sich. Ein Gastbeitrag von Sudah David-Wilp und David Levine.

• Als der Beste auch seine Größe zeigen? Nicht, wenn man Ronaldo heißt: Ronaldo hat einen neuen Rekord im Weltfußball geknackt. Und er würdigt seine große Leistung vor allem selbst, was nicht von Größe zeugt. Claus Vetter kommentiert.

Der GDL-Streik soll dieses Mal fünf Tage andauern.
Der GDL-Streik soll dieses Mal fünf Tage andauern.

© imago images/Christian Ohde

Was sollten Abonent:innen lesen?

• Pandemie-Experte plädiert für „Trade-off“ mit Corona: Sars-CoV-2 werde bleiben, sagt Jeremy Farrar. Man müsse sich mit dem Virus arrangieren, Maßnahmen wie Schulschließungen seien nicht mehr angemessen: „30.000 Covid-Tote pro Jahr müssen wir wohl akzeptieren.“

• AfD-nahe Richter und Staatsanwälte: „Die Neutralität der Justiz ist in Gefahr.“ Rechtspopulismus in Urteilen, AfD-affine Richter, rechte Schöffen. Der Buchautor Joachim Wagner sagt: Die AfD ist die erste rechte Partei, die so in die Justiz abstrahlt.

• Union im Abwärtsstrudel – die Sorgen des Friedrich Merz: Viele in der Union sehnen ihn herbei. Und Friedrich Merz kämpft, will endlich mal wieder gewinnen. Wenn da Armin Laschet nicht wäre. In der Sorge um die CDU hat er in einer Brandenburger Tierärztin eine neue Verbündete gefunden.

• Wenn Kinder mit ihren Eltern brechen: „Ich wollte sie nie wiedersehen.“ Ständig wurde sie verglichen: Zärtlichkeit, Trost, Zuwendung gab es nicht. Dann brach sie den Kontakt zur Mutter abrupt ab, Annäherung schien lange unmöglich.

Was können wir unternehmen?

Alexis Sorbas gucken - und hören: Als Komponist war er populär, als griechischer Volksheld unbequem. Die Macht der Lieder – ein Nachruf auf Mikis Theodorakis.

Ins Kino gehen und lachen: Michelle Pfeiffer als Upper-Class-Witwe in Geldnot. Regisseur Azazel Jacobs schickt Pfeiffer in seiner Komödie „French Exit“ auf eine turbulente Paris-Reise.

Was sollte ich für morgen wissen?

Neuanfang für Kölns historisches Stadtarchiv zwölf Jahre nach der Katastrophe: Es war die größte Baukatastrophe in der Kölner Nachkriegsgeschichte. Am 3. März 2009 stürzte bei U-Bahnbauarbeiten das Gebäude des historischen Stadtarchivs an der Severinstraße in der Südstadt ein. Gut zwölf Jahre nach dem Unglück wird am Freitag ein Neubau am Eifelwall am Rand der Innenstadt eröffnet.

Alles so schön bunt hier: Freitag beginnt das „Das Festival of Lights“. Zahlreiche Gebäude und Plätze in der Hauptstadt werden bunt illuminiert (bis 12. September).

Zahl des Tages:

18.-ter und damit Letzter in der Tabelle der ersten Fußballbundesliga. Bei Hertha BSC herrscht miese Stimmung. Jetzt kritisiert Manager Fredi Bobic Trainer Pal Dardai. Der hatte quasi seinen Rücktritt angeboten.

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