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Die Zahl der Bezieher von Elterngeld Plus hat sich verdoppelt.

© Andreas Gebert/dpa

Familienpolitik: Immer mehr Mütter und Väter nutzen Elterngeld Plus

Das Elterngeld Plus soll helfen, Teilzeitarbeit und Elterngeldbezug zu kombinieren. Seit dem Start vor knapp zweieinhalb Jahren wird es immer mehr genutzt.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Bericht des Familienministeriums verabschiedet, der eine steigende Nutzung des 2015 eingeführten Elterngeld Plus bescheinigt. Demnach hat sich die Zahl der Mütter und Väter, die die Leistung nutzen, seit dem Start vor knapp zweieinhalb Jahren verdoppelt. Im dritten Quartal vergangenen Jahres entschieden sich im Schnitt 28 Prozent derer, die Elterngeld beantragten, für das Elterngeld Plus, wie zuvor die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichtet hatten.

Das Elterngeld Plus soll helfen, Teilzeitarbeit und Elterngeldbezug zu kombinieren. Das Elterngeld Plus beträgt mindestens 150 Euro monatlich, höchstens 900 Euro und wird grundsätzlich für bis zu 28 Monate gezahlt. Wenn beide Elternteile für 25 bis 30 Wochenstunden Teilzeit arbeiten und sich die Betreuung des Kindes teilen, kann die Leistung für vier zusätzliche Monate in Anspruch genommen werden.

Die Politik müsse „die Wünsche der Mütter und Väter weiterhin im Blick behalten“, sagte Barley den Funke-Zeitungen: „Es wird darauf ankommen, Müttern und verstärkt auch Vätern Zeit für Familie und Beruf und eine partnerschaftliche Aufgabenteilung zu geben - frühzeitig nach der Geburt und auch über die Kleinkindphase hinaus.“

Am meisten genutzt wurde das Angebot laut Familienministerium in Thüringen. Dort bezogen zuletzt 38,5 Prozent der Väter und Mütter, die Elterngeld beantragt hatten, das Elterngeld Plus. In Rheinland-Pfalz waren es 36,6 Prozent und in Bremen 34,2 Prozent. Laut Bericht nutzten zuletzt nicht nur 31,2 Prozent der Mütter das Elterngeld Plus, sondern auch 13,8 Prozent der Väter. 2015 waren es noch 15,6 beziehungsweise 4,6 Prozent gewesen. (dpa, KNA)

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