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Der Migrationskonflikt an der polnisch-belarussischen Grenze eskaliert. Westliche Staaten fordern Lukaschenko zum Einlenken auf.

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Eskalation an der polnischen Grenze: Westliche Staaten fordern von Belarus Ende des Migrationskonflikts

Die Situation an der östlichen EU-Außengrenze eskaliert. Ein Reihe westlicher Staaten fordert den belarussischen Präsidenten Lukaschenko nun zum Einlenken auf.

Angesichts steigender Migrantenzahl an der östlichen EU-Außengrenze haben eine Reihe westlicher Staaten Belarus zum Einlenken aufgefordert.

Machthaber Alexander Lukaschenko instrumentalisiere Menschen, um Nachbarländer und die Außengrenze der Europäischen Union zu destabilisieren. Das teilten die USA, Großbritannien, Estland, Frankreich, Irland, Norwegen und Albanien am Donnerstag nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York mit. „Wir fordern die belarussischen Behörden auf, diese unmenschlichen Handlungen einzustellen und das Leben der Menschen nicht aufs Spiel zu setzen.“

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Der Führung in Belarus wird vorgeworfen, gezielt Migranten ins Land zu holen, um sie dann zur Weiterreise in die EU an die Grenze zu Polen zu bringen. Die Vermutung ist, dass sich Lukaschenko damit für Sanktionen rächen will, die die EU wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition erlassen hat. 

Die westlichen Staaten im Sicherheitsrat nannten Belarus am Donnerstag eine „Bedrohung für die regionale Stabilität“, die Handlungen erforderten eine starke internationale Reaktion, um das Land zur Rechenschaft zu ziehen.

Der stellvertretende russische Botschafter Dmitri Poljanski hatte Belarus zuvor verteidigt. Es gebe keinen Grund, warum Belarus legal ins Land eingereiste Migranten zurück in ihre Heimatländer schicken sollte, „das wäre ein totaler Verstoß gegen internationale Konventionen“. Ebenso würden Migranten weder von Belarus noch von russischen Kräften an die Grenze gebracht. (dpa)

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