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Der finnische Verteidigungsminister Antti Kaikkonen gibt eine Pressekonferenz.

© ALESSANDRO RAMPAZZO / AFP

Erneuter Zwischenfall in Skandinavien: Russischer Armee-Hubschrauber verletzt offenbar finnischen Luftraum

Ein russischer Hubschrauber des Typs Mi-17 soll in den finnischen Luftraum eingedrungen sein. Finnland diskutiert derzeit den Nato-Beitritt.

Inmitten der Diskussionen um einen Nato-Beitritt Finnlands hat ein russischer Militär-Hubschrauber den Luftraum des skandinavischen Landes verletzt. Der Hubschrauber des Typs Mi-17 sei ersten Erkenntnissen zufolge am Mittwoch vier bis fünf Kilometer in den Luftraum eingedrungen, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Helsinki. Bereits Anfang April war ein Transportflugzeug der russischen Armee kurz in den finnischen Luftraum eingedrungen.

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Finnland diskutiert - ebenso wie Schweden - derzeit, ob es der Nato beitreten will. Die öffentliche Meinung hat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine deutlich gewandelt. Die Mehrheit der Bevölkerung und auch der Abgeordneten ist inzwischen für einen Beitritt zum westlichen Militärbündnis. Präsident Sauli Niinistö will seine Meinung offiziell am 12. Mai äußern.

Ministerpräsidentin Sanna Marin sagte am Mittwoch, dass im Falle eines Beitritts-Antrags - allein oder gemeinsam mit dem schwedischen Nachbarn - der Beitrittsprozess "so schnell wie möglich" abgewickelt werden müsse. Nach finnischen Medienberichten könnte die Entscheidung der Regierung bereits in wenigen Tagen fallen.

In Schweden wird erwartet, dass die Regierung und das Parlament am 13. Mai ein Konzept zur Sicherheitspolitik vorlegen, in dem die Ansichten zur Nato-Mitgliedschaft enthalten sind. (AFP)

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