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Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen

© dpa/Kay Nietfeld

Update

Entlastung für die Bürger: Grünen-Chefin Lang bringt Folgeangebot für Neun-Euro-Ticket ins Spiel

Die Grünen prüfen, ob die Deutschen für das Neun-Euro-Ticket vom Auto auf die Bahn umsteigen. Falls ja, sollte man „an diesen Erfolg anknüpfen“.

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hält ein Folgeangebot für das Neun-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr für möglich. „Wir lassen jetzt untersuchen, ob Menschen wegen des Tickets wirklich vom Auto auf die Bahn umsteigen. Sollte das so sein, müssen wir in der Koalition unbedingt darüber reden, wie wir an diesen Erfolg anknüpfen können“, sagte Lang der „Bild am Sonntag“.

Das Neun-Euro-Ticket sei „ein riesiger Erfolg“, die Verkaufszahlen sprächen für sich, sagte Lang weiter. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für „Bild am Sonntag“ gaben zudem 70 Prozent der Befragten an, eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets über den August hinaus zu befürworten.

Eine Verlängerung des Anfang Juni parallel zum Neun-Euro-Ticket eingeführten Tankrabatts lehnt Lang hingegen ab. „Der Tankrabatt ist auf drei Monate begrenzt, und das sollte auch so bleiben“, sagte sie. Zur Unterstützung von Pendlern gebe es „klügere Maßnahmen“.

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Lang kündigte weitere finanzielle Entlastungen für die Bürger an und stellte die Einhaltung der Schuldenbremse im Jahr 2023 infrage. „Es wird weitere Entlastungen geben“, sagte Lang. „Die gestiegenen Gas- und Strompreise sind ja noch gar nicht voll bei den Menschen angekommen. Das wird sich bis zum Herbst und Winter aber ändern. Wir sprechen darüber, welche weiteren Entlastungen wir dann auf den Weg bringen müssen.“ Lang mahnte zudem: „Bei zukünftigen Entlastungen müssen wir eindeutig noch zielgerichteter werden, etwa, indem wir Zuschüsse sozial staffeln.“

[Lesen Sie auch: Berlins Verkehrssenatorin zieht Bilanz – „Das Neun-Euro-Ticket kommt an – der Tankrabatt nicht“ (T+)]

Zweitrangig ist für Lang, ob die Schuldenbremse 2023 wieder eingehalten werden kann. „Die entscheidende Frage ist doch nicht, ob wir die Schuldenbremse auf Teufel komm raus aussetzen oder einhalten, sondern ob wir den Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden“, sagte Lang. „Klar ist für uns Grüne: Am Sozialen wird nicht gespart. Nicht am Bürgergeld, nicht an der Kindergrundsicherung, nicht an der notwendigen Entlastung der ärmeren Haushalte.“

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Sie begründete dies mit dem gesellschaftlichen Frieden. „Wenn wir an den Sozialausgaben sparen, gleiten womöglich noch mehr Menschen in Armut ab und verlieren das Vertrauen in den Staat. Das gefährdet die Grundlagen unserer Demokratie.“

[Lesen Sie auch: Warnung an SPD und Grüne – „ Bei der Schuldenbremse sollten keine neuen Ausreden gesucht werden“ (T+)]

Finanzminister Christian Lindner (FDP) pocht aber darauf, dass der Bund die in der Corona-Pandemie ausgesetzte Schuldenbremse wieder einhält. Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse lässt nur eine minimale Kreditaufnahme zu.

In den vergangenen Jahren wurde sie wegen der hohen Lasten durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg ausgesetzt. So sieht der soeben beschlossene Bundeshaushalt 2022 eine Neuverschuldung von fast 139 Milliarden Euro vor. Den Etatentwurf 2023 will Lindner in Kürze vorlegen. (AFP, dpa)

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