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Der Schwede Johan Gustafsson in einem Video aus dem August 2012. Nun kam Gustafsson frei.

© AFP Photo/Al-Jazeera

Entführungsopfer aus Schweden: Al-Qaida-Geisel in Mali nach fünfeinhalb Jahren befreit

Der Schwede Johan Gustafsson war im November 2011 von Extremisten verschleppt worden. Nun ist er frei.

Nach mehr als fünfeinhalb Jahren Geiselhaft in Mali ist ein von der Terrororganisation Al-Qaida entführter Schwede wieder frei und zurück in seiner Heimat. Das bestätigte das schwedische Außenministerium am Montag. Der heute 42-Jährige landete am Abend in Stockholm.

Der Mann namens Johan Gustafsson war im November 2011 bei einer Motorradtour durch Afrika zusammen mit anderen Ausländern in Timbuktu gekidnappt worden. Ein Deutscher, der dabei Widerstand leistete, wurde damals getötet. Außerdem wurden ein Niederländer und ein Südafrikaner entführt.

Schwedens Außenministerin Margot Wallström sagte bei einer Pressekonferenz am Montagabend, Gustafsson sei den Umständen entsprechend bei guter Gesundheit und guten Mutes. Ob für seine  Freilassung Lösegeld bezahlt wurde, wollte Wallström nicht sagen. Auch nicht, unter welchen Umständen er gefangen gehalten wurde und wie er freigekommen ist. Verschiedene Akteure hätten seit Jahren an dem Fall gearbeitet. Wallström sagte: „Ich bewundere Johan und seine Familie für ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen. Willkommen zu Hause.“

Zum Schicksal des mit Gustafsson entführten Südafrikaners Stephen Malcolm McGown machte die Chefdiplomatin keine Angaben. Die dritte Geisel, die Al-Kaida damals in ihre Gewalt gebracht hatte, der Niederländer Sjaak Rijke, war 2015 von französischen Soldaten befreit worden. Die Gruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) hat noch weitere Geiseln in ihrer Gewalt. Damit diese wieder freikommen, forderten die Islamisten unter anderem die Freilassung eigener Kämpfer. (AFP)

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