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Wer von der Algarve aus dem Urlaub zurückkehrt, muss sich ab kommendem Dienstag in Quarantäne begeben.

© Christian Röwekamp/dpa/GMS

Einstufung als Virusvariantengebiet: Portugal-Rückkehrer müssen künftig zwei Wochen in Quarantäne

Wer seinen Urlaub in Portugal geplant hat, muss demnächst für die Zeit nach der Rückkehr umplanen.

Wer einen Urlaub nach Portugal geplant hat oder sich bereits in Urlaubsregionen wie der Algarve sonnt, muss umplanen - zumindest was die Rückreise nach Deutschland anbelangt. Ab Dienstag um Mitternacht tritt die Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet in Kraft. Damit fügt Deutschland zum ersten Mal seit längerem der Liste von bestehenden Virusvariantengebieten ein neues Land hinzu. Auch Russland steht nun auf der Liste.

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Weil Portugal ein beliebtes Urlaubsland ist, hat vor allem die Einstufung des Landes in der südwestlichen Ecke der EU weit reichende Folgen. Die Entscheidung des Robert-Koch-Instituts (RKI) betrifft ganz Portugal - also auch die Azoren und Madeira.

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Wer von ab Dienstag von dort zurückkehrt, muss sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Die Quarantänepflicht kann nicht durch einen Test verkürzt werden. Sie gilt auch für Reiserückkehrer, die bereits eine Zweitimpfung erhalten haben oder von einer Covid-Erkrankung genesen sind. Zudem dürfen Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen nur noch Personen nach Deutschland befördern, die dort über einen festen Wohnsitz verfügen. Die Regelung gilt für mindestens zwei Wochen.

[Lesen Sie auch: Wie Virologen Urlaub machen: „Ich würde beim Flug aufs Catering verzichten“ (T+)]

Seit Anfang Juni steigen die Infektionszahlen in Portugal wieder an. Verantwortlich dafür ist die Delta-Variante des Coronavirus, die sich wie auch in Großbritannien rasch ausbreitet. Auch das Vereinigte Königreich war von der Bundesregierung als Virusvariantengebiet eingestuft worden.

Die Hauptstadt Lissabon wird vom Umland weit gehend abgeriegelt.
Die Hauptstadt Lissabon wird vom Umland weit gehend abgeriegelt.

© Pedro Fiuza/dpa

In Portugal war die Hauptstadt Lissabon bereits am vergangenen Wochenende für zweieinhalb Tage abgeriegelt worden. Der Großteil der Neuinfektionen im Land geht vom Großraum Lissabon aus. An diesem Wochenende werden die Beschränkungen beim Verlassen der Hauptstadtregion wieder leicht gelockert. Demnach kann man auch dann aufs Land fahren, wenn man über eine vollständige Impfung verfügt oder wiedergenesen ist. Vor einer Woche war dafür noch ein „triftiger Grund“ wie der Weg zur Arbeit oder ein Arztbesuch vonnöten.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Region Lissabon sowie auf den Azoren im Durchschnitt über der kritischen Marke von 50. Zum Vergleich: Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Samstag in Deutschland laut RKI bei 5,9.

Ausgangssperren auf den Azoren

Auf den Azoren gelten nach Angaben des Auswärtigen Amts fünf Risikoeinstufungen, die von Insel zu Insel variieren können. Teilweise gelten nächtliche Ausgangssperren. Fahrten zum Flughafen zur Rückkehr nach Deutschland sind davon ausgenommen. Auf den Azoren-Inseln gelten weiterhin eingeschränkte Öffnungszeiten und Auflagen für Geschäfte, Einkaufszentren, Restaurants und Cafés.

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