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Düsseldorfer Zelle: Prozess gegen Al-Qaida-Zelle

Der Hass auf Deutsche klang mörderisch. „Nimm nur ein Messer und geh’ rein“, sagte der Islamist, „zwei Deutsche, drei, bam, bam, bam, bam, bam.“

Von Frank Jansen

Berlin - Der Hass auf Deutsche klang mörderisch. „Nimm nur ein Messer und geh’ rein“, sagte der Islamist, „zwei Deutsche, drei, bam, bam, bam, bam, bam.“ Das schnitten Beamte des Bundeskriminalamts mit, die den Marokkaner Abdeladim El-K. belauschten. Es war der 2. April 2011, El-K. war in einem Wagen mit dem Deutschmarokkaner Jamil S. unterwegs. Am 28. April hörten die Fahnder dann ein Gespräch der beiden Männer mit, das noch stärker alarmierte. „So eine Bombe und dann eine Bombe verstecken, bis die Polizei kommt und dann Bumm“, sagte El-K. „Klar, ist doppelte Schock“, antwortete S. Einen Tag später nahmen BKA und GSG die beiden Männer und einen mutmaßlichen Komplizen, den Deutschiraner Amid C., in Düsseldorf und Bochum fest. Die Behörden sind überzeugt, gerade noch rechtzeitig die „Düsseldorfer Zelle“ aus dem Verkehr gezogen und damit einen Doppelanschlag von Al Qaida verhindert zu haben. Am Mittwoch beginnt nun der Prozess gegen die Terrorverdächtigen.

Vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) müssen sich insgesamt vier Männer verantworten. Neben El-K. (31), S. (32) und C. (21) ist auch der Deutsche Halil S. angeklagt. Er wurde im Dezember 2011 festgenommen, bis dahin soll er die Anschlagsplanung fortgeführt haben. Die Bundesanwaltschaft wirft allen vier Männern vor, Mitglied von Al Qaida und damit einer ausländischen Terrorvereinigung gewesen zu sein. Obwohl vermutlich nur El-K. bei Al Qaida in der pakistanischen Terrorhochburg Wasiristan war, was der Angeklagte bestreitet. Die Angeklagten haben sich bisher kaum oder gar nicht zu den Vorwürfen geäußert. Frank Jansen

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