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Die Angeklagte mit ihren Anwälten.

© Peter Kneffel, dpa

Dschihadisten-Prozess in München: Anwältin Amal Clooney vertritt Nebenklage

Angeklagte soll ein Kind dem Hitzetod ausgesetzt haben. Die Mutter konnte gefunden werden und soll aussagen.

Der Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Rückkehrerin aus dem Irak ist am Dienstag vor dem Oberlandesgericht München nach der Verlesung der Anklage bis zum 29. April unterbrochen worden.

Hintergrund ist nach Angaben der Bundesanwaltschaft, dass die Mutter des Mädchens ausfindig gemacht wurde und als Zeugin zur Verfügung steht.

Sie ist als Nebenklägerin zu dem Verfahren zugelassen und wird unter anderem von der bekannten Menschenrechtsanwältin Amal Clooney vertreten. Sie kam allerdings nicht zum Prozessauftakt.

Die Bundesanwaltschaft wirft der 27-jährigen Deutschen Kriegsverbrechen, Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vor. Sie soll zugesehen haben, wie ein fünfjähriges Mädchen verdurstete. Nach Angaben ihrer Anwältin Seda Basay-Yildiz will die junge Frau aus Niedersachsen sich vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern.

Die Angeklagte soll im Sommer 2015 gemeinsam mit ihrem Mann ein kleines Mädchen aus einer Gruppe jesidischer Kriegsgefangener als Sklavin gekauft haben.

Weil das fünf Jahre alte Kind ins Bett gemacht hatte, soll der Mann es zur Strafe in sengender Sonne, bei 45 Grad Hitze, angekettet haben. Es verdurstete qualvoll.

Der Vorwurf gegen die Angeklagte: Mord durch Unterlassen. (dpa)

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