zum Hauptinhalt
Spice Modedroge

© ddp

Drogenverbot: "Spice" ab Donnerstag strafbar

Lange konnte man sich mit der cannabisähnlichen Droge legal einen Rausch verschaffen. Die Politik reagierte schnell. Ab Donnerstag ist "Spice" nicht mehr erhältlich und strafbar.

Die Modedroge "Spice" ist wegen erheblicher Gesundheitsrisiken von diesem Donnerstag an in Deutschland verboten. Handel und Besitz werden strafbar, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit.

Das bisher als "Kräutermischung" oder "Räucherwerk" verkaufte "Spice" enthält eine leicht veränderte Form des synthetischen Cannabinoids CP-47,497. Die Substanz ähnelt dem Hauptwirkstoff der Cannabispflanze und wirkt besonders stark und lang. Auch die ebenfalls in der Droge enthaltene Substanz JWH-018 wird durch die Eilverordnung verboten.

Auf den Packungen der Droge wird empfohlen, mit der Kräutermischung den Raum zu beduften, ähnlich wie mit Räucherstäbchen. Entgegen der Empfehlung auf der Packung wird es aber geraucht. Erstmals tauchte "Spice" vor etwa zwei Jahren in England auf.

Spice kann man momentan nicht nachweisen

Die Droge wird in Drei-Gramm-Tütchen für 30 Euro angeboten, sieht wie Tee aus und ist wegen des günstigen Preises bei Jugendlichen besonders beliebt. Sie galt bisher als legale Alternative für Cannabisraucher. "Spice"-Konsum ist nicht mit herkömmlichen Drogentests nachweisbar.

Wissenschaftler der Universität Freiburg identifizierten eine leicht veränderte Form des synthetischen Cannaboids "CP-47,497" als "Spice"-Hauptwirkstoff. In der Struktur ähnele er dem natürlichen Hauptwirkstoff der Cannabispflanze. Die Droge wirkt aber laut Experten bis zu viermal stärker und aggressiver.

Der Hauptwirkstoff von Spice stammt aus der US- Arzneimittelforschung. Das Bundeskriminalamt warnt wegen der großen Suchtgefahr vor dem Konsum. In mehreren Ländern wurden Verbotsverfahren eingeleitet. (hyc/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false