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Eine Bundeswehr-Soldatin mit Kameraden in Litauen (Archivbild von 2017)

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Drastische Aufstockung der Nato-Eingreiftruppe: Wehrbeauftragte sieht „enorme Herausforderung“ für die Bundeswehr

Von rund 40.000 auf 300.000 Kräfte will die Nato ihre Eingreiftruppe aufbauen. Die Wehrbeauftragte Högl sieht das als schwere Belastung für die Bundeswehr.

Die von der Nato angekündigte drastische Aufstockung der schnellen Einsatztruppe wird die Bundeswehr nach Einschätzung der Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl, schwer belasten. „Absehbar ist, dass die Anforderungen an Deutschland steigen werden. Für die Bundeswehr bedeutet das eine enorme Herausforderung und erfordert große Anstrengungen hinsichtlich Personal, Material, Ausrüstung und Infrastruktur“, sagte Högl der „Augsburger Allgemeinen“.

Högl hatte zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine kritisiert, dass den Bundeswehrsoldaten, die in Litauen auf dem Militärstützpunkt Rukla die russische Armee abschrecken sollen, einfache Ausrüstung bis hin zu Unterwäsche fehle.

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Die Nato will vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Zahl ihrer schnellen Eingreifkräfte von rund 40.000 auf mehr als 300.000 erhöhen. Wie Generalsekretär Jens Stoltenberg vor dem am Mittwoch beginnenden Nato-Gipfel in Madrid angekündigt hatte, wird dazu auch die bisherige Nato-Eingreiftruppe NRF umgebaut. Sie ist wegen der Spannungen mit Russland seit mehreren Monaten in Alarmbereitschaft. Högl sprach von einem deutlichen Zeichen und einer „konsequenten Reaktion auf den russischen Angriffskrieg“.

Der Beitrag der Bundeswehr zu dem neuen Konzept könnte nach Angaben aus Nato-Kreisen die 10. Panzerdivision werden, die aus dem bayerischen Veitshöchheim ihr unterstellte Brigaden und Bataillone führt. (dpa)

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