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US-Präsident Trump liefert sich einen Schlagabtausch mit CNN-Reporter Jim Acosta.

© Reuters/Kevin Lamarque

Donald Trump gegen Jim Acosta: Weißes Haus entzieht CNN-Reporter die Akkreditierung

US-Präsident Trump packt bei einer Pressekonferenz die Wut, er streitet mit einem ihm unliebsamen CNN-Reporter. Der verliert seine Akkreditierung.

Nach einem Eklat während einer Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus dem beteiligten CNN-Reporter Jim Acosta die Akkreditierung „bis auf Weiteres“ entzogen. Das teilte Sprecherin Sarah Sanders am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Trump hatte auf offener Bühne einen handfesten Streit mit dem CNN-Reporter Jim Acosta angezettelt. „Sie sind eine furchtbare, unverschämte Person“, fuhr der Präsident den in den USA bekannten Reporter an.

Da Acosta einer Mitarbeiterin des Weißen Hauses das Mikrofon zunächst nicht zurückgeben wollte und der Frau - wie auf Videos zu sehen ist - kurz an den Oberarm greift, wurde dies als Anlass für den Entzug seiner Akkreditierung genommen. "Präsident Trump glaubt an die freie Presse und begrüßt harte Fragen über sich und seine Regierung", twitterte Sanders. "Wir werden es aber nicht tolerieren, dass ein Reporter Hand an eine junge Frau legt, die nur ihre Arbeit als Praktikantin im Weißen Haus machen will." Dass sich CNN nunmehr stolz über die Arbeit ihres Reporters geäußert habe, sei „nicht nur widerlich, sondern auch ein Beispiel ihrer empörenden Missachtung für alle, auch junge Frauen, die in dieser Regierung arbeiten“.

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Der Reporter hatte Fragen zu den laufenden Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller gestellt. „Wenn Sie Fake News in die Welt setzen, was CNN tut, dann sind Sie der Feind des Volkes“, warf ihm Trump unter anderem vor. CNN müsse sich schämen, einen Menschen wie Acosta zu beschäftigen.

Der US-Präsident sprach während der Pressekonferenz ferner von „feindseligen Medien“. Mehrmals forderte er Journalisten auf, den Mund zu halten. Trump war bereits vor fast zwei Jahren in New York - noch vor seiner Amtseinführung - in Aufsehen erregender Weise mit Acosta aneinandergeraten, weil ihm dessen Fragen nicht gefallen hatten.

Der Sender CNN verurteilte in einem Statement die Äußerungen Trumps. „Die andauernden Angriffe des Präsidenten auf die Presse sind deutlich zu weit gegangen“, heißt es darin. „Sie sind nicht nur gefährlich, sie sind verstörend unamerikanisch.“ Trump habe zwar einen Eid auf die in der US-Verfassung festgeschriebene Pressefreiheit geleistet und sei somit zu deren Schutz verpflichtet, er habe aber wiederholt deutlich gemacht, dass er für die Pressefreiheit keinerlei Respekt übrig habe. „Wir stehen hinter Jim Acosta und seinen Kollegen überall“, heißt es in der Antwort der Firmenleitung auf den Streit Trumps mit dem Reporter.

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Der Verband der im Weißen Haus akkreditierten Korrespondenten (WHCA) hat den Entzug der Akkreditierung für Acosta als „schwach und fehlgeleitet“ kritisiert. Den Zugang zum Weißen Haus zu widerrufen, stehe in keinem Verhältnis zu dem angeblichen Vergehen und sei „nicht akzeptabel“, heißt es in einer Erklärung. Der WHCA forderte das Weiße Haus auf, die Entscheidung rückgängig zu machen. (dpa)

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