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In der Kinderklinik von Ost-Ontario werden nun Intensivbetten für Patienten unter 40 Jahren bereitgestellt.

© Carlos Osorio/REUTERS

„Die Lage ist äußerst ernst“: Kanada ist der größte P1-Hotspot außerhalb Brasiliens

Täglich werden rund 9000 Neuinfektionen gemeldet. „In vielen Gebieten füllen sich Intensivbetten“, warnt Premier Trudeau. Die Mutante P1 verbreitet sich rasant.

Mit täglich schockierenden Zahlen werden die Kanadier in der dritten Covid-Welle konfrontiert. Noch nie lagen so viele Patienten auf den Intensivstationen. Aus Kliniken der größten Stadt des Landes, Toronto, werden Patienten in andere Orte ausgeflogen.

Täglich werden rund 9000 Neuinfektionen gemeldet. Kanada hat eine Inzidenz von 165 – ähnlich wie in Deutschland. In Kanada leben allerdings nur etwa 37 Millionen Menschen. Im vergangenen Jahr schien das Land im Kampf gegen Covid erfolgreicher als die USA. Das Bild hat sich gewendet.

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Bei Impfungen und Neuinfektionen steht Kanada schlechter da als der Nachbar. Besonders in Québec, Britisch Columbia und Ontario verbreiten sich Virusmutationen.

„Die Lage auf den Intensivstationen ist wirklich eine Katastrophe“, sagt eine Ärztin, die in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Ottawa Krebspatienten versorgt. Operationen müssen verschoben werden. In der Kinderklinik von Ost-Ontario (CHEO) in Ottawa, das bisher nur Patienten im Alter bis 18 Jahre aufnahm, werden nun Intensivbetten für Patienten unter 40 Jahren bereitgestellt.

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„Die Lage ist äußerst ernst“

„Das gab es in der 47-jährigen Geschichte des CHEO noch nie und spiegelt wider, wie ernst die dritte Welle der Pandemie ist“, erklärt Alex Munter, Präsident der Klinik. Die Krise offenbart auch gravierende Mängel im Gesundheitswesen.

„Die Lage ist äußerst ernst“, warnte Premierminister Justin Trudeau.
„Die Lage ist äußerst ernst“, warnte Premierminister Justin Trudeau.

© Blair Gable/REUTERS

„Die Lage ist äußerst ernst“, warnte Premierminister Justin Trudeau. „In vielen Gebieten des Landes füllen sich Intensivbetten und Hospitäler. Die Patienten sind jünger und jünger.“

[Mehr zum Thema: Intensivmediziner appelliert verzweifelt - Wir sind den Tod gewohnt, aber so etwas gab es noch nie“ (T+).]

Es werde so viel wie möglich geimpft, „aber jetzt bedrohen die ansteckenderen und gefährlicheren Varianten den Fortschritt, den wir machten.“ Sorge bereitet vor allem die starke Ausbreitung der aggressiven brasilianischen Mutante P1.

British Columbia gilt inzwischen als Region mit den meisten P1-Fällen außerhalb Brasiliens.

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