zum Hauptinhalt
Hoch hinaus. Markus Söder an der Skisprungschanze von Garmisch-Partenkirchen.

© Daniel Karrmann/dpa

Die CSU vor ihrer Klausur: Seehofer könnte es allen zeigen - auch Söder

Mit Markus Söder ist die CSU ein Risiko eingegangen. Das weiß Horst Seehofer wohl am besten. Der nächste Erfolg könnte seiner sein. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Soll keiner sagen, der Bayer wüsste politisch nicht Bescheid. In diesem Fall der CSU-Bayer, was für einen CSUler aber eins ist, weil er glaubt, das schöne Bayern überhaupt erst erfunden zu haben. Belege für den Durchblick finden sich einige. Erst einmal darin, dass die meisten auch in der CSU unzufrieden sind, trotz der ihnen als Traum verkauften Lösung Söder plus Seehofer. Umfragen zufolge denken manche sogar, dass das Ganze im Albtraum enden könnte, im Herbst, wenn die Bayern – auch die anderen – wählen dürfen. Ob die dann den ungeliebten Söder Markus mit der angestrebten, nötigen, absoluten Mehrheit ausstatten? Das steht dahin. Und man stelle sich vor, AfD und FDP wären im Landtag! Da kann die CSU Nummer 1 werden, sie hätte trotzdem verloren. Noch nichts verloren ist derweil in Berlin, wo der Seehofer Horst sein Wesen treibt. Die Sache mit den Flüchtlingen kann trotz Geraunze zu einem guten Ende kommen – es wird doch an einem Kompromiss für die SPD gearbeitet! Die CSU weiß schließlich, wie es im Bund zugeht; und was geht. Vor allem Seehofer weiß das. Das will er auch bestimmt noch mal beweisen, seinen Bayern, dem Söder, überhaupt. Da passt gut, dass Söder der Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten in Seeon fernbleibt. Er weiß eh Bescheid.

Zur Startseite