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Joe Biden hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin zuletzt wiederholt als Kriegsverbrecher bezeichnet.

© Scott Olson/Getty Images/AFP

„Die Beweise häufen sich“: US-Präsident wirft Putin erstmals Völkermord vor

Wegen der Kriegsgräuel in der Ukraine bezichtigt der US-Präsident den russischen Staatschef Wladimir Putin des Völkermords. 

US-Präsident Joe Biden bezeichnet den Krieg in der Ukraine zum ersten Mal als Völkermord. „Ich habe es Völkermord genannt, denn es wird klarer und klarer, dass Putin einfach versucht, die Idee, überhaupt Ukrainer sein zu können, einfach auszuradieren“, sagte er bei einem Besuch im US-Staat Iowa.

[Alle aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie hier in unserem Newsblog verfolgen.]

Von mitreisenden Journalistinnen und Journalisten auf seine Aussage vom Nachmittag angesprochen, sagte Biden weiter: „Die Beweise häufen sich. Es sieht anders aus als letzte Woche. Es kommen buchstäblich immer mehr Beweise für die schrecklichen Dinge ans Licht, die die Russen in der Ukraine getan haben.“

Letztlich müssten aber Juristen auf internationaler Ebene entscheiden, ob es sich um Genozid handele. „Wir werden die Juristen auf internationaler Ebene entscheiden lassen, ob dies der Fall ist oder nicht, aber für mich sieht es ganz so aus“, so der US-Präsident. Biden hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin zuvor wiederholt als Kriegsverbrecher bezeichnet, aber bisher nicht erklärt, dass Russland in der Ukraine einen Völkermord begeht.

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Nach den Gräueltaten an Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha hatte Biden Putin in der vergangenen Woche bereits als  „Kriegsverbrecher“ bezeichnet. Den Vorwurf eines Genozids hatte der US-Präsident zunächst aber nicht erhoben.

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Lob von Selenskyj

Der ukrainische Präsident Selenskyj lobte Bidens Worte: „Die Dinge beim Namen zu nennen ist wichtig, wenn man sich gegen das Böse behaupten will“, schrieb er auf Twitter. In seiner in der Nacht veröffentlichten Videoansprache reagierte Selenskyj zudem heftig auf die Aussage Putins vom Vortag, der Feldzug laufe nach Plan. Was tauge ein Plan, der den Tod Zehntausender eigener Soldaten vorsehe, fragte Selenskyj. Er sprach von 20.000 getöteten russischen Soldaten. Westliche Schätzungen liegen niedriger. (dpa, Reuters)

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