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Markus Söder.

© Christof STACHE / AFP

„Der Posten ist auch schon mit Friedrich Merz besetzt“: Söder will nicht Minister im Kabinett von Laschet werden

Nach der Bundestagswahl will der CSU-Chef in Bayern bleiben und nicht nach Berlin wechseln. Einen Kanzlerkandidatenwechsel schließt er außerdem aus.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einen Wechsel nach Berlin nach der Bundestagswahl ausgeschlossen. Er wolle nicht als ein möglicher Superminister in ein denkbares Kabinett von Armin Laschet (CDU) wechseln, sagte der CSU-Politiker im „Bild“-Talk „Die richtigen Fragen“. „Der Posten ist auch schon mit Friedrich Merz besetzt“, sagte Söder auf eine entsprechende Frage mit leicht ironischem Unterton.

Söder erwartet für die Bundestagswahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und Grünen. Die SPD werde „natürlich über zehn Prozent“ kommen, sagte er. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Grünen jetzt so stark vor uns liegen“, sagte er mit Blick auf die aktuellen Umfrageergebnisse, die die Grünen zum Teil deutlich vor der Union sehen. Einen Kandidatenwechsel in der Union schloss er dennoch aus. „Armin Laschet ist nominiert, Armin Laschet ist der Kandidat“, sagte Söder.

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Mit Ironie reagierte er auf die Forderung des CDU-Politikers Friedrich Merz, die CSU müsse bei der Bundestagswahl mindestens 40 Prozent holen: „Ich bin total dankbar, dass Friedrich Merz uns da Hilfestellung gibt. Seine Erfahrungen, insbesondere aus den 90er Jahren, die er damals als aktiver Politiker hatte, hilft uns da sicher.“

In der Corona-Politik hält Söder eine Verlängerung des Lockdowns über Juni hinaus für möglich. „Die Pandemie-Bekämpfung auf der gesetzlichen Grundlage der Notbremse geht bis zum 30. Juni. Dann wird man sehen, wie die Gesamtlage ist“, sagte er. „Bloß, weil ein Gesetz endet, ist Corona nicht vorbei.“ Auch wenn die dritte Welle unter Kontrolle zu sein scheine, dürfe man sich nicht täuschen: „Wir sind noch nicht ganz über'n Berg.“

Söder verlangte mehr Tempo, etwa bei der Schaffung eines digitalen Impfnachweises. „Jedes Mal, wenn es um digitale Optionen geht, brauchen wir länger, obwohl wir doch ein super Technikland sind. Bei uns kommt der Zug halt immer zehn Minuten zu spät.“ (dpa)

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