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Russische Truppen haben die Angriffe auf das Stahlwerk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol nach ukrainischen Angaben wieder aufgenommen.

© dpa

„Den letzten Widerstand ersticken!“: Russische Armee nimmt Angriffe auf Azovstal in Mariupol wieder auf

In der Bunkeranlage sitzen die letzten ukrainischen Soldaten in Mariupol fest. Nun wird sie laut der Ukraine wieder angegriffen.

Russische Truppen haben die Angriffe auf das Stahlwerk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol nach ukrainischen Angaben wieder aufgenommen. „Der Feind versucht, den letzten Widerstand der Verteidiger von Mariupol zu ersticken“, sagte Präsidentenberater Olexij Arestowytsch am Samstag in einer Videobotschaft. Eingesetzt würden Artillerie und Luftwaffe.

Die ukrainischen Soldaten würden jedoch ihre Positionen halten und „sogar Gegenangriffe starten“. Die Angaben sind nicht überprüfbar.

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Um 12.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MESZ) sollte eine Waffenruhe für die Evakuierung von verbliebenen Zivilisten aus der weitgehend zerstörten Stadt mit einst 440 000 Einwohnern einsetzen. Dazu gab es zunächst keine Informationen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag angeordnet, keinen Sturm der aus dem Kalten Krieg stammenden Bunkeranlagen vorzunehmen. Damit sollten eigene Verluste vermieden werden. Zuvor war die Hafenstadt am Asowschen Meer als erobert deklariert worden.

Mariupol war kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges vor zwei Monaten von russischen Truppen komplett eingeschlossen worden. Kiew schätzt, dass infolge der Kämpfe mehr als 20 000 Menschen getötet wurden. Satellitenbilder zeigten Orte möglicher Massengräber. (dpa)

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