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Der bayerische Ministerpräsident, Markus Söder (CSU), im ZDF-Interview.

© dpa/Daniel Karmann//ZDF

CSU-Chef stichelt wieder gegen Laschet: Söder sieht sich als „der Antreiber“ im Wahlkampf der Union

Die Union könne sich nicht nur auf die Fehler anderer verlassen, sagt CSU-Chef Markus Söder. Er fordert „mehr Power“ im Wahlkampf.

CSU-Chef Markus Söder hat seine Forderung nach "mehr Tempo und mehr Power" im Wahlkampf der Unionsparteien bekräftigt. Er sehe sich hier als "der Antreiber", sagte Söder am Sonntag im ZDF-"Sommerinterview". Söder betonte, er arbeite gut mit CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet zusammen, jedoch sei der Wahlkampf insgesamt bislang "ein bisschen seltsam".

Dass die CDU/CSU in den Umfragen zunächst steil angestiegen sei, "das lag wohl an den Fehlern der Anderen", sagte Söder. Diese hätten geholfen, aber wie im Fußball sei es besser "auch nochmal selbst zu stürmen und offensiv zu werden". Dies "muss jetzt kommen", forderte der CSU-Chef weiter.

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Laschet sei sicher in der Lage, Deutschland zu regieren. Auch habe der CDU-Chef entgegen manchen Vorwürfen "Positionen, die bezieht er auch". Dies werde sicherlich auch "in den nächsten Wochen noch stärker werden".

Am bisherigen Wahlkampf kritisierte Söder, dass es bisher "fast nur um Nebensächlichkeiten" gehe, "um irgendwelche Bücher, um Lebensläufe, um Lacher, und fast nie um die entscheidenden Fragen". Auch hier wünsche er sich eine Änderung.

Mit Blick auf das Ringen zwischen ihm und Laschet um die Kanzlerkandidatur der Union sagte Söder: "Ich hätte wahrscheinlich gewonnen, wenn ich eine harte Auseinandersetzung gemacht hätte". Dies jedoch wäre nicht gut für den Wahlkampf der Union gewesen, daher habe er das nicht gemacht.

Nun gelte für ihn: "Es ist abgeschlossen" und "ich will, dass wir gemeinschaftlich gewinnen". Dafür müsse die Union aber "noch eine Menge tun", sagte Söder weiter, ohne Laschet direkt zu nennen. Seine Sorge sei, dass es am Ende eine Mehrheit für ein Ampel-Bündnis von Grünen, SPD und FDP ohne die Union geben könnte. Das wolle er verhindern. (AFP)

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