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Beschädigte Feuerwache in Coquimbo, Chile

© REUTERS/Patricio Ignacio Silva Caceres/Tercera Compania Cuerpo de Bomberos de Coquimbo

Chile: Erdrutsche und Stromausfälle nach Beben der Stärke 6,7

Bei einem starken Erdbeben im Norden von Chile sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Tausende Häuser waren ohne Strom.

Bei einem starken Erdbeben im Norden von Chile sind am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Frau und der Mann aus der Stadt Coquimbo erlitten beide einen Herzinfarkt, wie die Polizei mitteilte. Das Beben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,7. Das Epizentrum lag rund 15 Kilometer südwestlich von Coquimbo. Die Möglichkeit eines Tsunami schlossen die chilenischen Behörden aus.

Das Erdbeben war auch in den Städten Valparaiso, O'Higgins und in der Region um die Hauptstadt Santiago de Chile weiter südlich zu spüren. Auch in Atacama im Norden bebte die Erde. Die Erschütterungen lösten mehrere Erdrutsche an Autobahnen aus. Tausende Häuser waren ohne Strom. Dies zeige, wie stark das Beben gewesen sei, sagte Ricardo Toro von der Katastrophenschutzbehörde.

In Coquimbo und in der Nachbarstadt La Serena, die beide rund 500 Kilometer nördlich von Santiago an der Pazifikküste liegen, flohen Anwohner in höher gelegene Gebiete, nachdem die Katastrophenschutzbehörde zu einer vorsorglichen Evakuierung geraten hatte. Wenige Minute später wurde diese Warnung aber schon wieder aufgehoben. Eine offizielle Tsunamiwarnung gab die chilenische Ozeanbehörde nicht heraus.

Im September 2015 war die Küstenregion um Coquimbo nach einem Beben der Stärke 8,3 von einem Tsunami getroffen worden, bei dem dutzende Menschen ums Leben kamen. Chile liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring. An dem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt, stoßen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander. Weil sie ständig in Bewegung sind, wird Chile immer wieder von Erdstößen erschüttert. Im Mai 1960 hatte sich in Chile das heftigste jemals registrierte Beben mit einer Stärke von 9,5 ereignet. (AFP)

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