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Norbert Röttgen, (CDU), Kandidat für den Parteivorsitz

© dpa/Michael Kappeler

CDU-Vorsitzkandidat gegen Bündnis mit Liberalen: Röttgen wirft der FDP „historisches Versagen“ vor

„Besser nicht regieren, als falsch zu regieren“: CDU-Vorsitzkandidat Röttgen kann FDP-Chef Lindner diese Haltung nicht verzeihen.

CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen hat sich mit Blick auf die kommende Bundestagswahl gegen eine FDP-Regierungsbeteiligung ausgesprochen. „Die FDP hat ein historisches Versagen zu verantworten, indem sie sich nach zwei großen Koalitionen einem neuen Anfang und der Regierungsverantwortung verweigert hat“, sagte Röttgen der „Augsburger Allgemeinen“. „Auf eine Partei, die mal Lust hat zu regieren und dann wieder nicht, kann man sich nicht verlassen“, sagte der Außenpolitiker.

„Kann ja sein, dass die FDP jetzt auf einmal wieder auf die Idee gekommen ist, dass der Sinn von Politik auch darin bestehen könnte, zu gestalten, zu entscheiden und zu regieren“, sagte Röttgen. „Das sind unsichere Kantonisten, auf die ich nicht setzen würde.“

Auch die Wähler würden das Scheitern der Jamaika-Koalition vor drei Jahren nicht vergessen.

Nach der Bundestagswahl im Herbst 2017 waren CDU/CSU, FDP und Grüne in Sondierungsgespräche gegangen, aus denen die FDP schließlich ausgestiegen war - mit den berühmten Worten des Parteichefs Christian Lindner: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“ FDP-Vize Wolfgang Kubicki hatte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ kürzlich gesagt, dass ein Jamaika-Bündnis „Stand heute“ die einzige realistische Option für seine Partei sei.

Der Nachfolger von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird bei einem Parteitag am Samstag gewählt. Röttgen tritt dabei gegen den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet und den früheren Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz an. (dpa, AFP)

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