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Stefan Evers, Generalsekretär der CDU Berlin. 

© CDU Berlin

CDU-Generalsekretär Stefan Evers: „Wahlen vom Sonntag werden keinen Einfluss auf das Ergebnis in Berlin haben“

Berlins CDU-General Stefan Evers spricht im Interview über die Krise seiner Partei, die Umfragen vor der Abgeordnetenhauswahl im September und eine Koalition mit den Grünen.

Stefan Evers, die CDU hat verloren, in Stuttgart vielleicht sogar die Regierungsbeteiligung. Wie sehr schmerzt Sie das?

Zuerst gratuliere ich den Wahlsiegern. Für die Wahlkämpfer vor Ort und die beiden Spitzenkandidaten ist es natürlich unglaublich bitter. Der scharfe Gegenwind aus dem Bund dürfte ihre eigenen Chancen stark geschmälert haben.

Wie groß ist der Einfluss der Maskenaffäre in der Union auf das Wahlergebnis?

Da brauchen wir nicht drumherum diskutieren. Die Wahl stand von vornherein unter den Vorzeichen der Pandemie. Das uns die Vorfälle aus der Bundestagsfraktion geschadet haben, dazu gibt es keine zwei Meinungen. Immerhin wurde schnell, hart und richtig auf die unsäglichen Verfehlungen reagiert.

Auch in Berlin wird im Herbst gewählt, bislang steht die CDU in Umfragen gut da. Fürchten Sie, dass sich das nun ändert?

Ich fürchte gar nichts. Und selbst wenn: Wir lassen uns von Umfragen nicht irritieren, konzentrieren uns auf unsere Arbeit und setzen uns beharrlich für die Interessen der Berlinerinnen und Berliner ein.

Wie sehr beschädigt die aktuelle Situation die Wahlaussichten der Berliner CDU?

Das wird entscheidend davon abhängen, wie die Stimmungslage im Sommer und Frühherbst ist. Ich gehe stark davon aus, dass die Pandemielage dann eine ganz andere ist. Auch weil die Impfkampagne viel weiter fortgeschritten sein wird. Die Wahlen vom Sonntag werden keinen Einfluss auf das Ergebnis in Berlin haben. Unsere eigene Performance bis dahin um so mehr.

Eine Option in Berlin wäre eine Koalition mit den Grünen – unterstützt von der FDP. Halten Sie das für möglich?

Dafür müssten die Berliner Grünen noch ein ordentliches Stück Weg zurücklegen. Rechtsstaatliche Grundsätze sind für uns nicht verhandelbar. Solange ein Florian Schmidt und seine Kreuzberger Grünen die Partei prägen, wird das aus meiner Sicht eher schwierig.

Das Gespräch führte Robert Kiesel.

Die Reaktionen aus der Berliner Landespolitik auf die Wahlergebnisse in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz können Sie hier nachlesen.

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