zum Hauptinhalt
Nur noch Bundesentwicklungsminister Gerd Müller kümmert sich um den globalen Anstrich der CSU.

© Kay Nietfeld/dpa

Casdorffs Agenda: Ein CSU-Gefühl wie früher

Von der liberal-bajuwarischen Partei mit globalem Anstrich ist nicht viel übrig. Die CSU sollte daher mehr über Inhalte als über Personen reden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wie wär’s: Die CSU redet nicht (nur) über Personen, sondern vielleicht auch, oder sogar vorrangig, über ihre Inhalte, Ideen, Ausrichtung? Schön wär’s – und nötig. Denn die Verengung der drei von der Zankstelle, Seehofer, Söder und Dobrindt, auf Thesen, die die AfD noch viel zackiger vertreten kann, hat doch erkennbar in die falsche Richtung geführt.

Von der liberal-bajuwarischen Partei mit globalem Anstrich ist nicht viel übrig geblieben. Gerade noch Gerd Müller, der Bundesentwicklungsminister, der sich um die – in jeder Hinsicht – Schicksalsfrage Afrika kümmert. Intern hält sich die Wertschätzung für ihn in Grenzen.

Dabei ist einer wie Müller enorm wichtig für das politische Spektrum dieser Partei, die immer mehr als eine Regionalpartei sein wollte. Manfred Weber, dem Mann für Europa, geht es ja ähnlich. Sein Wort wird dann gehört, wenn alle anderen schon gesprochen haben.

Kaum zu glauben, aber wahr: Die CSU war auch einmal eine Größe in der Umweltpolitik. Zumal die, recht verstanden, zum konservativen Ideengut gehört. Nun ist allerdings das Grüne bei der CSU verkümmert, weshalb die Grünen so stark geworden sind. Das aufzuarbeiten bedeutet, zugleich den Problemberg allmählich abzuarbeiten. Wie das wohl wäre? Ein neues CSU-Gefühl. Eines wie früher.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den Sie hier kostenlos abonnieren können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false