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SPD-Fahnen bei einer Regionalkonferenz in Bayern.

© Michael Hanschke/dpa

Casdorffs Agenda: Die SPD muss runter von der Zuschauertribüne

Die Union zerlegt sich im Asylstreit - aber was macht eigentlich der Koalitionspartner? Das Schisma in der Sozialdemokratie könnte bald offen zu Tage treten. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Noch fühlt sich sie sich auf der Zuschauertribüne wohl. Lange wird das aber nicht mehr gut gehen. Denn bislang hat die SPD nicht geklärt, wie sie mit der Asylproblematik umgehen will. Und so wie die Union gespalten ist, so ist es auch die SPD.

Deren Anhänger wünschen sich zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil ebenfalls eine härtere Gangart in der Flüchtlingspolitik – während etliche Funktionsträger den Stab über die CSU brechen. Das Schisma in der Sozialdemokratie könnte bald offen zu Tage treten, wenn die Kanzlerin ihre Verhandlungsergebnisse in der EU präsentiert.

Tragen die Genossen dann Zurückweisungen an der Grenze mit, wenn die durch bilaterale Abkommen abgesichert sind? Die Antwort auf diese Frage kann ganz schnell auch für die SPD existenziell werden.

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