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CDU, SCU und SPD streiten sich darüber, wie man mit Hans-Georg Maaßen umgeht.

© Michael Kappeler/dpa

Casdorffs Agenda: Die Affäre Maaßen kann zum Fall der Kanzlerin führen

Schon wieder streitet die Koalition – diesmal über den Verfassungsschutzpräsidenten. Das schadet allen Beteiligten. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Und wieder und wieder, man kommt aus dem Staunen und Fürchten nicht mehr heraus. Eine Woche der Wahrheit für Koalitionäre, die ein halbes Jahr, nachdem sie überhaupt erst unter Mühen angefangen haben, schon keine mehr sein wollen. Was die sich an den Kopf werfen! „Wilde Sau“, das darf kein Partner über den anderen sagen, nirgendwo. So geht’s nicht weiter – oder doch?

Der Fall Maaßen kann zum Fall der Kanzlerin führen, wenn der Verfassungsschutzpräsident nicht von selbst aufgibt. Denn der nächste Dienstag kommt mit Macht. Und zwar auf Angela Merkel, CDU, Horst Seehofer, CSU, und Andrea Nahles, SPD, zu. Nahles soll mal nicht zu früh frohlocken, dass ihre Partei jetzt mehr als 17 Prozent in Umfragen aufweist (20 sind auch schon kein schönes Ergebnis).

Was macht die SPD eigentlich, wenn Maaßen nicht geht, Seehofer ihn nicht entlässt und Merkel nicht eingreift? Umfallen oder die Koalition verlassen. Man staunt, dass es so weit gekommen ist. Und fürchtet, wie weit es wohl noch geht.

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