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Thomas de Maiziere (CDU) beobachtete die Pressekonferenz nach der Groko-Einigung.

© AFP

Casdorffs Agenda: De Maizière zeigt, wie Abschied nehmen geht

Haltung statt Nachkarten: Thomas de Maizière war zwölf Jahre lang ein treuer Begleiter Angela Merkels. Vom Amt des Ministers scheidet er mit Würde.

Gerade flackert er über den Bildschirm: Innenminister Thomas de Maizière bei den Olympioniken in Südkorea. De Maizière – der zeigt, wie es geht, das Abschied nehmen vom Amt des Ministers. Dabei muss es für ihn doch sehr viel bitterer sein als für Sigmar Gabriel als Außenminister. Zwölf Jahre an Angela Merkels Seite, von Beginn an ihr treuester Getreuer, und dann in der Fraktion ein paar dürre Sätze zum Dank.

Und de Maizière ging. Doch die Abgeordneten entließen ihn mit donnerndem Beifall. Weil er immer wieder Haltung beweist. Weil er nicht nachkartet mit bösen Worten, die er dann zurückholen muss. So einer wird vielleicht gerade deshalb zurückgeholt.

Niemals geht man so ganz. Und seinem Abschied wohnt der nächste Anfang inne.

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