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Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, wo den Attentätern des 20. Julis gedacht wird.

© Stephanie Pilick dpa/lbn

Casdorffs Agenda: Botschaft für Europa - am Schicksalstag der Deutschen

Angela Merkel stellt sich heute den Fragen der Bundespressekonferenz - am Jahrestag des Stauffenberg-Attentats. Eine gute Gelegenheit für die Kanzlerin, Haltung zu zeigen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wenn das keine Ermunterung ist: Fast 400 Nachfahren der Hitler-Attentäter vom 20. Juli drängen im Tagesspiegel die politisch Verantwortlichen, sie sollten Europa nicht aufgeben. Im Gegenteil, sie sollten für die Werte dieser Gemeinschaft kämpfen.

Und wie es das Schicksal so will, stellt sich die Bundeskanzlerin an diesem Tag, einem Schicksalstag der Deutschen, den Fragen der Bundespressekonferenz. Da wird Angela Merkel genügend Gelegenheit erhalten, ihre Haltung und Credo deutlich zu machen.

Wenn sie als große Europäerin in die Geschichte eingehen will – dann ist jetzt die Stunde. Europa braucht angesichts der Herausforderungen durch die großen Mächte USA, Russland und China, aber auch wegen der Fährnisse durch den Brexit und die Türkei auf Abwegen ein neues Selbstbewusstsein, das seiner demokratischen Verfasstheit gerecht wird.

Es geht um die Verteidigung von Menschenrechten, Liberalität und Freiheit. Zu diesem Dreiklang wollen nicht nur die Nachfahren der Hitler-Attentäter etwas hören.

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