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Exklusiv

Politik: Bundeswehrgeneral a.D. wirft US-General Fehler vor

Im Zusammenhang mit den Untersuchungen des Luftangriffs in Kundus hat der Bundeswehrgeneral a. D., Klaus Naumann, dem Kommandeur der Isaf-Truppe, US-General Stanley McChrystal, "Führungsfehler" vorgeworfen.

Von Michael Schmidt

Journalisten mit zu einer Untersuchung zu nehmen und "sie schreiben zu lassen, was sie wollen, bevor es ein Untersuchungsergebnis gibt - das ist ein bedenklich schlechter Stil. So gewinnt man kein Vertrauen in den Truppen, die man künftig ja noch braucht", sagte der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe).

Mit Blick auf die schnelle und scharfe Kritik am deutschen Vorgehen wollte Naumann gewisse Rachegelüste nicht ausschließen: "Deutsche Politiker und Militärs haben sich in der Vergangenheit geradezu überboten in ihrer Kritik an der angeblichen Dümmlichkeit der US-Strategie", sagte er. Dass man "sich ausgerechnet von denjenigen Vorhaltungen hat machen lassen müssen, die selbst nicht gerade ein Muster an Risikobereitschaft und Teilung von Verantwortung abgegeben haben", mache die aktuelle Häme "vielleicht verständlich", sagte Naumann. "Trotzdem tut man so etwas nicht: Wichtig ist jetzt die Einigkeit im Bündnis." 

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