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Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU)

© imago images/Jürgen Heinrich

Bundesbildungsministerin für Grundgesetzänderung: Karliczek fordert mehr Kooperation für die digitale Schule

Die Laptops sind da, jetzt braucht es digitale Unterrichtskonzepte. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will den Schulen helfen.

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Die Alleinzuständigkeit der Länder für Bildung behindert nach Auffassung von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU)  den digitalen Fortschritt an den Schulen. „Derzeit kann der Bund im Schulbereich nur Geld geben, um die Bildung weiter zu entwickeln“, sagte Karliczek dem Tagesspiegel am Sonntag. „Das passt nicht in die Zeit.“

Bund und Länder müssten auch inhaltlich kooperieren dürfen, um die Qualität des digitalen Unterrichts zu verbessern. Dafür sei aber in der nächsten Wahlperiode eine Änderung des Grundgesetzes nötig.

Die CDU-Politikerin betonte, es gehe nicht darum, „dass der Bund den Ländern irgendetwas vorschreiben können soll“. Derzeit sei es aber nicht einmal möglich, dass der Bund gemeinsam mit den Ländern Kompetenzzentren einrichte, um Lehrkräfte auf den neuesten Stand der Unterrichtsmethoden zu bringen.

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„Wir müssen schlicht im Sinne der Schülerinnen und Schüler enger kooperieren können“, sagte Karliczek. Die Pandemie habe den Einsatz digitaler Techniken im Unterricht enorm beschleunigt. „Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass diese Technik auch mit pädagogischem Mehrwert eingesetzt und dass überall an der Qualität des digitalen Unterrichts gearbeitet wird“, forderte sie.

Karliczek meldete für den Fall, dass die Union auch an der nächsten Bundesregierung beteiligt ist, ihr Interesse an einer zweiten Amtszeit an. „Ich würde dieses Amt sehr gern weiter ausüben“, sagte die 50-Jährige. „Nach vier Jahren kenne ich die Stellschrauben, an denen man drehen muss, auch um Armin Laschets Versprechen eines Modernisierungsjahrzehnts umzusetzen.“

Dass dadurch ein Übergewicht an Politikern aus Nordrhein-Westfalen in Spitzenämtern auf Bundesebene entstehen könnte, sehe sie nicht als Hindernis: „Ich will es mal so sagen: In den vergangenen Jahren war Nordrhein-Westfalen manchmal nicht so gut aufgestellt. Aber jetzt sind wir richtig stark.“

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