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Der Chef der Brexit-Partei, Nigel Farage.

© imago images / i Images

Brexit: Farage bietet Johnson einen „No-Deal“-Wahlpakt an

Der Chef der Brexit-Partei, Nigel Farage, sucht ein Bündnis mit dem britischen Premier Boris Johnson. Allerdings stellt er eine Bedingung.

Nigel Farage, der Vorsitzende der britischen Brexit-Partei, hat die Möglichkeit eines Wahlpakts mit der Konservativen Partei des Premierministers Boris Johnson ins Spiel gebracht. Allerdings müsse dafür der britische Premierminister „den Mut aufbringen“, einen No-Deal-Brexit zu verfolgen.

In einer Rede am Dienstag dieser Woche teilte Farage mit: „Wenn Boris Johnson bereit ist, das Richtige für die Unabhängigkeit dieses Landes zu tun, dann würden wir das Land vor die Partei stellen und das Richtige tun“.

„Wir wären bereit, mit ihm zusammenzuarbeiten, vielleicht in Form eines Nichtangriffspaktes bei den Parlamentswahlen“, erklärte Farage den Unterstützern bei einem Treffen im Zentrum Londons.

Kandidaten treten möglicherweise nicht gegeneinander an

Dies ist der erste Hinweis darauf, dass die neue Partei von Farage eine Art Pakt befürworten würde, bei dem sich die Parteien darauf einigen könnten, keine Kandidaten gegeneinander aufzustellen, um eine Aufteilung der Pro-Brexit-Abstimmung zu vermeiden. Pro-Remain-Kräfte werden wahrscheinlich ihre eigenen taktischen Wahlpakte schließen.

Die Brexit-Partei hat nur zwei Monate nach ihrer Gründung im März die Europawahlen gewonnen. Sie hat behauptet, sie habe bereits 635 Kandidaten genehmigt, fast genug, um alle 650 Sitze im Unterhaus zu erringen.

[Übersetzung: Britta Weppner. Bearbeitet von Britta Weppner. Erschienen bei EurActiv. Das europapolitische Onlinemagazin EurActiv und der Tagesspiegel kooperieren miteinander.]

Obwohl die neueste Gruppe von Kandidaten weniger hochkarätige Namen enthält als die Liste bei den Europawahlen der Partei, beinhaltet sie auch den Sänger Jay Aston Colquhounis, ein ehemaliges Mitglied von Bucks Fizz, der 1981 den Eurovision Song Contest gewann.

Eine Neuwahl scheint immer wahrscheinlicher zu werden. Die regierenden Konservativen wollen möglicherweise ihr gegenwärtiges Umfragehoch in eine deutlichere Regierungsmehrheit verwandeln.

Benjamin Fox

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