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Soldaten im Einsatz gegen Demonstranten in der Kachin-Region.

© AFP PHOTO / MYITKYINA NEWS JOURNAL via AFPTV

„Blutiger Samstag“ in Myanmar: Biden nennt Militärgewalt schrecklich und abscheulich

Das Militär in Myanmar greift erbarmungslos gegen das eigene Volk durch. Auch Kinder werden erschossen. US-Präsident Joe Biden droht der Junta.

US-Präsident Joe Biden hat die Militärgewalt in Myanmar scharf verurteilt. „Es ist schrecklich. Es ist absolut abscheulich“, sagte Biden am Sonntag (Ortszeit) nach Angaben von mitreisenden Reportern bei der Abreise aus seinem Heimat-Bundesstaat Delaware.

Biden hatte dort das Wochenende verbracht und machte sich am Sonntag auf den Rückweg in die US-Hauptstadt Washington. Auf die Frage nach möglichen Sanktionen und einer Reaktion der US-Regierung auf die Gewalt in Myanmar sagte Biden demnach nur knapp: „Wir arbeiten gerade daran.“

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In Myanmar hatte die Militärgewalt bei landesweiten Protesten mit mehr als 100 Toten einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die Vereinten Nationen bezeichneten den Samstag als den „blutigsten Tag“ seit dem Militärputsch vom 1. Februar.

Mehr als 114 Menschen wurden am „Tag der Streitkräfte“ getötet, wie das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ unter Berufung auf Zahlen aus 44 Städten berichtete. Auch „The Irrawaddy“ schrieb von mehr als 100 Toten, unter ihnen mehrere Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 15 Jahren. „Die Gewalt ist völlig inakzeptabel und muss sofort aufhören“, hieß es von den UN.

Auch US-Außenminister Antony Blinken hatte sich schockiert gezeigt und gesagt, die US-Regierung sei „entsetzt über das Blutvergießen“, das von Sicherheitskräften in Myanmar verübt werde. (dpa)

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