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Das soll es in Friedrichshain-Kreuzberg möglichst nicht mehr geben: Fleischeslust am Einweggrill.

© picture alliance / dpa

Bezirk will Einweg-Grills verbieten: Besser geht's nicht?

Friedrichshain-Kreuzberg sagt dem Müllprodukt Nr. 1 der Adhoc-Fleischfreunde den Kampf an. Aber mit seltsamen Kompromissvorschlägen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Ariane Bemmer

Der Einweg-Alugrill vereint fast alles auf sich, was im Zuge der vergangenen klimabewegten Monate völlig unhaltbar geworden ist. Das nachhaltigkeitsvergessene Ad-hoc-Prinzip Kaufen-Nutzen-Wegschmeißen, das offene Feuer, wegen der Schadstoffentwicklung, das gegrillte Fleisch, wegen seiner miesen Öko- und meist auch Tierwohlbilanz, und dann auch noch Alufolie, quasi die Atombombe unter den Verpackungsmaterialien. Nein, wer dem Alugrill die Tür weist, hat sich nichts vorzuwerfen, der ist in jeder Hinsicht auf der richtigen Seite.

Dass der ohnehin verbotsfreudige Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg da jetzt voranschreitet, wird ihm sicher viel Häme und Kritik einbringen – schon rein aus Prinzip, weil er ja von den notorischen Verbotsgrünen regiert wird –, aber das kann er getrost überhören. Zumal das Verbot sogar sanft abgefedert wird, denn es sollen Mietgrills für behelfsmittellose Grillfreunde angeboten werden – besser geht’s nicht. Damit wird nämlich die Frage, ob die Fleischgrillerei (siehe oben erwähnte Nebenwirkung) überhaupt nottut, gar nicht erst gestellt, mehr noch: Man darf sich mit Bezirksmietgrill für quasi staatlich gefördert halten.

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