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Björn Hoecke bei einer AfD-Tagung im April 2021.

© Jens Schlüter/AFP

Bericht über Parteitagsantrag für Satzungsänderung: Höcke will offenbar Einzelspitze bei AfD durchsetzen

Bisher sieht die Satzung der Partei eine Doppel- oder Dreierführung vor. Rund zwei Wochen vor dem wegweisenden Parteitag strebt Höcke wohl eine Reduzierung an.

Der Thüringer AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke will einem Bericht zufolge die Führungsriege der Partei verkleinern. Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Berufung auf Anträge für den Parteitag berichteten, will Höcke den Weg für eine Einzelspitze ebnen.

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"Der Bundesvorstand besteht aus einem oder zwei Bundessprechern", heißt es demnach in Höckes Antragstext. Bundessprecher heißen die Parteivorsitzenden bei der AfD. Bisher sieht die Satzung eine Doppel- oder Dreierspitze vor.

Dem RND zufolge gibt weitere ähnliche Anträge. Ob einer davon die erforderliche Zweidrittelmehrheit auf dem Parteitag erhält, ist ungewiss.

In der Vergangenheit hatte es an der Spitze immer wieder heftigen Streit zwischen den Bundessprechern gegeben, zuletzt zwischen Tino Chrupalla und Jörg Meuthen. Meuthen trat im Januar zurück und verließ die Partei.

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Höcke hat sich eine Kandidatur gegen Chrupalla bisher offengehalten. Er behalte es sich vor, auf dem Bundesparteitag in vier Wochen "zu kandidieren", sagte der 50-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" Mitte Mai. Dies gelte, "sofern ich das Gefühl habe, dass sich die Partei Mitte Juni grundsätzlich positionieren muss", so der Vorsitzende des thüringischen AfD-Landesverbandes.

Die AfD wird aktuell von Tino Chrupalla allein geführt. Die Führung wird auf dem Parteitag vom 17. bis 19. Juni in Riesa neu gewählt. Chrupalla hat bereits angekündigt, auch gegen Höcke antreten zu wollen. (AFP)

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