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Die britische Premierministerin Theresa May.

© Peter Nicholls/Reuters

Bericht der „Times“: May will angeblich Freitag Rücktritt bekannt geben

Quellen nennt die renommierte Tageszeitung nicht. Der „Times“ zufolge aber will britische Premierministerin am Freitag den Weg für einen Nachfolger frei machen.

Die britische Zeitung "Times" berichtet, dass die britische Premierministerin Theresa May im Zuge des Brexit-Streits am Freitag ihren Rücktritt ankündigen wolle. Sie wolle so den Weg für einen Nachfolger frei machen, berichtete die Zeitung am Donnerstag ohne Nennung von Quellen. May werde allerdings im Amt bleiben, bis ihre Konservative Partei einen Nachfolger ausgewählt habe. Dieser solle in einem zweistufigen Verfahren ermittelt werden. Am Ende sollen dem Bericht nach 125.000 Mitglieder der Konservativen Partei zwischen zwei Kandidaten entscheiden.

Am Mittwochabend verlor die britische Premierministerin mit dem Rücktritt der Ministerin für Parlamentsfragen, Andrea Leadsom, eine wichtige Mitstreiterin. Für diesen Donnerstag wird ein Treffen Mays mit dem Leiter des 1922-Ausschusses ihrer Konservativen Partei, Graham Brady, erwartet. Der Ausschuss regelt die Wahl und Abwahl des Parteichefs.

Möglicherweise ist dies das beste in so einer verfahrenen Situation. Wahrscheinlich wird es mit ihrem Nachfolger/in aber nicht einfacher. Ich hoffe immer noch auf einen Verbleib der Briten.

schreibt NutzerIn berlinhuepft

Am Mittwochabend hatte der 1922-Ausschuss sich britischen Medien zufolge noch nicht auf eine Regeländerung einigen können, die Mays schnelle Abwahl ermöglicht hätte. Würde May als Parteichefin gestürzt, müsste sie nach britischer Tradition auch ihr Regierungsamt aufgeben. Bislang kann ein Misstrauensvotum in der Partei nur einmal in zwölf Monaten stattfinden - und der jüngste Versuch war erst im Dezember 2018 gescheitert.

Mit einer Kampfrede warb May am Mittwoch im Parlament für ihre jüngsten Pläne für den EU-Austritt. Sie stellte dabei sogar eine Abstimmung über ein Referendum über ihr Austrittsabkommen in Aussicht. Doch die Reaktionen waren verheerend. Forderungen nach ihrem Rücktritt wurden lauter. Am Ende trat Leadsom aus Protest gegen ihre Pläne zurück. (Reuters, dpa)

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