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Die Razzia fand Sonntagabend im Brüsseler Problemviertel Molenbeek statt.

© Yves Herman/REUTERS

Belgien: Zwei Festnahmen bei Razzia in Brüssel

Die Verdächtigen sollen in Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris stehen. Der gesuchte Salah Abdeslam ist aber nicht unter den Festgenommenen.

Die belgische Polizei hat im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Pariser Anschlägen vor fünf Wochen am Sonntagabend eine Wohnung in Brüssel durchsucht und zwei Menschen festgenommen. Spezialkräfte seien an dem fünfstündigen Einsatz nahe dem Stadtzentrum beteiligt gewesen, zwei Verdächtige seien zur Vernehmung festgenommen worden, teilte Justizsprecher Eric Van Der Sypt am Montagmorgen mit. Salah Abdeslam, der an den Anschlägen in Paris beteiligt war und seitdem auf der Flucht ist, sei aber nicht unter den Festgenommenen.

Die Razzia fand in einem Wohnhaus im Problemviertel Molenbeek statt, weniger als einen Kilometer vom Grande Place in Brüssels Altstadt entfernt. Die Straßen vor dem Gebäude wurden abgeriegelt, erst um 23.00 Uhr wurde der Einsatz beendet.

Vom Hauptverdächtigen Abdeslam, der in Molenbeek wohnte, fehlt seit dem 13. November jede Spur. Er wird mit internationalem Haftbefehl gesucht. Aus belgischen Ermittlerkreisen verlautete am Sonntag, der 26-Jährige sei durch drei Polizeikontrollen geschlüpft, als er in der Nacht der Anschläge von Freunden mit dem Auto in Paris eingesammelt und nach Brüssel gebracht worden war.

Bei den Anschlägen auf eine Konzerthalle, Restaurants und vor dem Fußballstadion Stade de France waren 130 Menschen getötet worden. Auch die meisten Attentäter wurden getötet oder sprengten sich selbst in die Luft. Zu den Anschlägen bekannte sich die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). (AFP)

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