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Polizisten holen im August bei einem Großeinsatz im Dannenröder Forst A49-Gegner aus den Bäumen.

© dpa/Nadine Weigel

Bei Protesten gegen Autobahnbau: Aktivist stürzt im Dannenröder Forst mehrere Meter in die Tiefe

Aktivisten werfen der Polizei Verantwortung für den Absturz vor, die Beamten widersprechen. Sie hätten den Sturz beobachtet und sofort Hilfe geholt.

Bei den Protesten gegen die Rodungen im Dannenröder Forst in Mittelhessen ist am Sonntagmorgen eine Person aus etwa drei bis vier Metern Höhe auf den Waldboden gestürzt. Sie sei ansprechbar und werde medizinisch versorgt, sagte ein Polizeisprecher.

Ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, darüber gibt es unterschiedliche Informationen. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet über eine Frau, die AFP über einen Mann.

Zur Schwere der Verletzungen konnte der Sprecher zunächst nichts sagen. Er widersprach Angaben der Rodungsgegner, wonach Einsatzkräfte ein Sicherungsseil eines aus Baumstämmen gebauten Dreibeins (Tripod) durchtrennten und dies zum Absturz führte. Nach Angaben der Polizei beobachteten Beamte den Sturz aus der Distanz und sorgten sofort für Erste Hilfe.

In dem Waldstück nahe Homberg/Ohm im Vogelsbergkreis sollen auf einer Fläche von 27 Hektar Bäume für den Weiterbau der Autobahn 49 gerodet werden, die Arbeiten laufen bereits. Umwelt- und Klimaschützer protestieren, weil sie das Projekt angesichts der Klimakrise für verfehlt halten.

Befürworter versprechen sich von dem Autobahnbau weniger Verkehrs- und Lärmbelastung in den Dörfern und eine bessere Anbindung ans Straßennetz. Seit mehr als einem Jahr halten Aktivisten den Dannenröder Forst besetzt, sie haben sich in mehreren Baumhaus-Camps eingerichtet und zahlreiche Barrikaden aufgebaut. (dpa, AFP)

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