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James Murdoch, Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch, und seine Frau Kathryn kritisieren die Medien der Familie.

© REUTERS

Aus Frust über den Klimaleugner: Murdoch-Sohn kritisiert Medien des Vaters

James Murdoch hat die Medien von Rupert Murdoch kritisiert, weil sie die Verbindung zwischen dem Klimawandel und den Feuern in Australien leugnen.

Der Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch, James Murdoch, und seine Frau Kathryn haben in einem überraschenden Statement die Medien des Vaters kritisiert, weil diese wiederholt Zweifel an einer Verbindung zwischen dem Klimawandel und den Buschbränden in Murdochs Heimat Australien geäußert haben. Das berichtet der britische „Guardian“.

Ein Sprecher des Paares wurden mit den Worten zitiert: „Kathryns und James' Ansichten zum Thema Klima sind sehr bekannt wie auch ihre Frustration über die Behandlung des Themas durch News Corp und Fox.“ News Corp und Fox sind die wichtigsten Medienunternehmen des Murdoch-Imperiums.

James Murdoch war bis vor kurzem Chef der 21st Century Fox, die der Familie gehörte, bevor sie an Disney verkauft wurde. James hat Medieninvestments über sein Unternehmen Lupa Systems und sitzt weiterhin im Aufsichtsrat von News Corp, dem Zeitungskonglomerat der Familie, zu dem die britische „Times“ und die „Sun“ gehören.

Zu den Klimawandelleugnern des Unternehmens gehört Andrew Bolt, ein politischer Kommentator für die australischen Zeitungen von News Corp. Bolt unterstützt laut „Guardian“ die Ansichten von Klimawandelleugnern und ist bekannt für seine Attacken auf „Alarmisten“ und Klimawissenschaftler.

"Strom der Propaganda"

Er habe außerdem eine Sendung auf Sky News Australia, wo er „einen konstanten Strom der Propaganda“ im öffentlich-rechtlichen Sender ABC beklagt, der auf die Klimakrise in Bezug auf die verheerenden Brände des Landes hinweist.

Bei Fox News in den USA haben Moderatoren wie Laura Ingraham laut "Guardian" kritisiert, dass „Prominente in den Medien das Narrativ verbreiten, dass die Buschbrände in Australien vom Klimawandel verursacht werden“. Sie lädt Gäste ein, die Zweifel an diesem Zusammenhang äußern.

Die Kritik des Sohnes an seinem Vater wirft ein Licht auf interne Zwists in der Familie inmitten von Spekulationen über die Nachfolgepläne des 88 Jahre alten Vaters. Im vergangenen Jahr sagte der Vater laut „Guardian“ gegenüber Aktionären seines Konzerns, es gebe „keine Klimawandelleugner“ in seinem Unternehmen. Sein Business habe früh Rechnung getragen gegenüber „wissenschaftsbasierten Zielen zur Begrenzung des Klimawandels“ und arbeite an der Reduzierung seiner Emissionen. Allerdings bezeichnete er sich 2015 selber als „Klimawandelskeptiker, nicht als Leugner“. (Tsp)

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