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Ein von Rakten zerstörtes Gebäude in der Siedlung Serhijiwka in Bilhorod-Dnistrowskyj nahe Odessa am 1. Juli.

© Oleksandr GIMANOV / AFP

Update

Auch ein Mehrfamilienhaus sei getroffen worden: 19 Tote bei russischen Raketenangriffen nahe Odessa

Russland hat die Raketenangriffe in den vergangenen zwei Wochen in etwa verdoppelt. Im Süden der Ukraine wurden nun offenbar wieder zivile Ziele getroffen.

Die Zahl der Toten infolge russischer Raketenangriffe nahe Bilhorod-Dnistrowskyj im Süden der Ukraine nahe der Großstadt Odessa ist nach ukrainischen Angaben auf 19 gestiegen. Unter den Opfern seien zwei Kinder, teilte die Präsidentschaft in Kiew am Freitag mit.

Zunächst war von zehn Todesopfern die Rede gewesen. Mindestens 39 Menschen wurden diesen Angaben zufolge verletzt.

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Ein Mehrfamilienhaus und ein Erholungszentrum seien getroffen worden

Der Militärverwaltung zufolge schlugen insgesamt drei russische Raketen ein. Dabei seien ein Mehrfamilienhaus und ein Erholungszentrum getroffen worden. Laut Reuters-Bericht schlugen Raketen der Regionalverwaltung zufolge in einem Wohngebäude und zwei Ferienanlagen ein.

Die Raketen des Typs X-22 seien von russischen Tu-22-Bombern über dem Schwarzen Meer abgefeuert worden.

Angaben aus den Kampfgebieten lassen sich von unabhängiger Seite kaum überprüfen.

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Seit Beginn der russischen Invasion Ende Februar haben die Vereinten Nationen mehr als 4700 getötete Zivilisten erfasst. Die UN geht aber von weitaus höheren zivilen Opferzahlen aus.

Bundesregierung verurteilt Angriffe auf Zivilisten nahe Odessa

Die Bundesregierung hat die russischen Raketenangriffe auf zivile Wohngebäude nahe Odessa „auf das Schärfste“ verurteilt. Russland nehme bei seinem Krieg in der Ukraine zivile Opfer in Kauf, was „menschenverachtend und zynisch“ sei, sagt ein Regierungssprecher.

Russlands Präsident Wladimir Putin und andere Verantwortliche müssten für solche Angriffe zur Verantwortung gezogen werden.

Russland hat in den vergangenen zwei Wochen die Zahl der Raketenangriffe in etwa verdoppelt und dabei nach ukrainischen Angaben bei mehr als der Hälfte der Angriffe ungenaue Raketen aus der Sowjetära eingesetzt. Diese alten Raketen sollen auch am Montag eingesetzt worden sein, als bei einem russischen Angriff ein Einkaufszentrum in der Stadt Krementschuk getroffen worden war und dabei mindestens 19 Menschen umkamen.

Russland hatte bestritten, dass Einkaufszentrum angegriffen zu haben, sondern ein Waffenlager. Russland bestreitet ukrainische Vorwürfe, zivile Ziele anzugreifen. (dpa, Reuters, AFP)

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