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Südkoreanische Journalisten steigen am Flughafen in Seoul in ein Flugzeug nach Nordkorea.

© dpa

Update

Atomkonflikt: Nordkorea lässt Reporter zu Schließung von Atomtestgelände reisen

Nordkorea will sein umstrittenes Atomtestgelände zerstören. Zuvor lässt Pjöngjang ausländische Reporter ins Land. Sie sollen der geplanten Sprengung beiwohnen.

Nordkorea hat ausländische Journalisten ins Land gelassen, die vor Ort über die geplante Sprengung des umstrittenen Atomtestgeländes Punggye-ri berichten wollen. Trotz der zuletzt wieder gestiegenen Spannungen ließ Nordkorea am Dienstag ausgewählte Medien aus dem Westen und China ins Land, die der angekündigten Schließung seines Atomtestgeländes beiwohnen sollen. Journalisten von US-Medien wie CNN, aber auch Vertreter der chinesischen Staatsmedien und von Russia Today wurden in das abgeschottete Land geflogen.

Am Mittwoch erlaubte Nordkorea außerdem die Einreise südkoreanischer Journalisten. Am Vortag war ihnen noch verweigert worden, an Bord eines Charterflugzeuges aus Peking nach Wonsan in Nordkorea zu gehen.

Nordkorea habe die Liste mit den Namen der Medienvertreter akzeptiert und wolle ihre Einreise genehmigen. Das teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit. Der Grund für die plötzliche Umkehr war zunächst unklar. Pjöngjang hatte zuletzt die hochrangigen Kontakte mit Südkorea aus Verärgerung über ein laufendes Militärmanöver des Nachbarn mit den USA vorläufig auf Eis gelegt. 

Die für diese Woche angekündigte Zerstörung des Atomtestgeländes im Nordosten des Landes wäre ein wichtiger symbolischer Schritt, mit dem Nordkorea seine Absicht zur atomaren Abrüstung demonstrieren will. Wann genau die Sprengung erfolgen soll, war zunächst unklar. Die Journalisten in Wonsan warteten darauf, mit dem Zug in die Bergregion gefahren zu werden, in der sich die Testanlage befindet, twitterte der Produzent des britischen Senders Sky News, Michael Greenfield. „Aber wir bekommen hier vor Ort keine Details.“ 

Nordkorea bereitet nach Medienberichten weiterhin die Sprengung vor. Von nordkoreanischer Seite sei Journalisten aus Südkorea gesagt worden, dass die Arbeit frühestens am Donnerstag beginnen könne, falls es das Wetter zulasse. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch unter Berufung auf Mitteilungen ausländischer Reporter in Nordkorea.

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US-Präsident Donald Trump hatte Pjöngjang umfangreiche Sicherheiten in Aussicht gestellt, sollte ein erfolgreiches Atomabkommen zwischen beiden Seiten zustandekommen. Am Dienstag stellte Trump jedoch den Termin für sein geplantes Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am 12. Juni in Singapur in Frage. Die USA bestehen auf einem kompletten Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms. (dpa, Reuters)

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