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Flüchtlinge kommen in einem Schlauchboot aus der Türkei auf der griechischen Insel Lesbos an.

© Kay Nietfeld/dpa

Abschiebung in die Türkei: Athen will Asylverfahren beschleunigen

Migranten setzten aus der Türkei auf griechische Inseln in der Ägäis über. Wer kein Asyl bekommt, soll künftig sofort zurückgeschickt werden.

Die konservative griechische Regierung will das Asylverfahren für Migranten beschleunigen, die aus der Türkei auf die griechischen Inseln im Osten der Ägäis übersetzen. Wer kein Asyl bekommt, solle sofort in die Türkei zurückgeschickt werden, teilte der für Migration zuständige stellvertretende Innenminister, Giorgos Koumoutsakos, dem griechischen Nachrichtensender Skai mit. „Wir haben etwa 30 Prozent mehr Ankünfte von Migranten (als im Vorjahr) aus der Türkei. Wir werden das Asylverfahren beschleunigen“, sagte demnach Koumoutsakos beim Besuch eines Registrierzentrums der Insel Lesbos. Die Lage sei „unerträglich“.

Absicht der Konservativen sei, binnen wenigen Wochen das Asylverfahren abzuschließen. Zusätzliches Personal soll aus diesem Grund auf die Inseln geschickt werden, hieß es. Während der Amtszeit des am 7. Juli abgewählten linken Regierungschefs Alexis Tsipras dauerte die Bearbeitung der Asylanträge in vielen Fällen mehr als zwei Jahre.

Erstmals seit Herbst 2018 ist die Zahl der Migranten in den Registrierlagern, sogenannten Hotspots, wieder auf mehr als 20 000 gestiegen. Im April waren es noch 14.000 Menschen. Das geht aus einer Statistik des griechischen Ministeriums für Bürgerschutz hervor. Die Aufnahmekapazität liegt eigentlich bei 8900 Migranten. (dpa)

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