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Markus Söder nimmt beim Ende der Verbrennungsmotoren in Deutschland Kalifornien als Vorbild.

© Imago/Sammy Minkoff

„2035 halte ich für eine gute Idee“: Söder fordert Verbot von Verbrennungsmotoren – Grüne sind überrascht

Die Grünen und das Umweltbundesamt begrüßen den Vorstoß des CSU-Chefs. Söder nimmt den US-Bundesstaat Kalifornien beim Enddatum als Vorbild.

CSU-Chef Markus Söder bekommt von den Grünen, dem Umweltbundesamt und der Umweltschutzorganisation Greenpeace Zuspruch für seine Forderung, nach dem Vorbild Kaliforniens ab dem Jahr 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr in Deutschland zuzulassen. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, „ein Verbot von Neuzulassungen für Diesel und Benziner ab 2035 halte ich für eine gute Idee.“

Söder hatte auf dem virtuellen CSU-Parteitag am Samstag gesagt, es müsse ein Zeitpunkt überlegt werden, ab dem keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden sollten. „Wir sollten da ein Enddatum definieren“, sagte er. Das in Kalifornien festgelegte Jahr 2035 nannte Söder dabei „ein sehr gutes Datum“.

Der stellvertretende Grünen-Fraktionschef Oliver Krischer erklärte, „das ist ein Erkenntnisgewinn, den wir kaum mehr erwartet hätten.“ Er hoffe aber, es handle sich nicht um eine von Söders „Shownummern, denn es ist absurd, das Ende des Verbrennungsmotors, aber gleichzeitig noch Kaufprämien für neue zu fordern.“ Söder macht sich bisher stark dafür, mit Kaufprämien den Absatz von Benzinern und Dieselautos zu stärken. Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann erklärte, „wenn selbst der Vorsitzende des christsozialen Verbrenner-Fanblocks ein Enddatum für Diesel und Benziner fordert, dann ist die Verkehrswende auf dem Durchmarsch“. (AFP)

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